Es war eine Mischung aus purer Freude und einer gehörigen Portion Erleichterung, als beim Stand von 35:31 die Schlusssirene ertönte und sich die DRHV-Damen jubelnd in die Arme fielen. Doch bis dahin mussten die Frauen des DRHV viele Nerven und einen kühlen Kopf investieren.
Die Partie nahm von Anfang an Fahrt auf. Das Team von Trainergespann Kirschstein/Peschek kam sehr gut in das Spiel und so stand es nach fünf Minuten 5:1 für die Gäste. Doch allmählich kamen auch die Gastgeberinnen ins Spiel und so entwickelte sich die erste Halbzeit zum reinsten Torfestival. Der DRHV spielte seine Angriffe sehr gut aus und strahlte vor allem aus dem Rückraum eine hohe Torgefahr aus, jedoch war man in der Abwehr zu nachlässig und nicht aggressiv genug gegenüber dem Ballführenden, sodass man aus einem effektiven Angriff kein Profit schlagen konnte. Beim Halbzeitstand von 19:19 wurden die Seiten gewechselt.
Doch auch zu Beginn der zweiten Hälfte zeigte sich die Dessauer Abwehr zu instabil. Beim Stand von 23:20 zogen Thomas Kirschstein und Christian Peschek die grüne Karte. Die Abwehr wurde umgestellt und auf einmal hatten die DRHV-Frauen das Momentum auf ihrer Seite. Die Defensive agierte aggressiver und Laura Wolf im Tor konnte ihren Vorderleuten die nötige Sicherheit geben. Tor um Tor kämpften sich die Wölfe zurück in das Spiel. Zehn Minuten vor Ende der Partie war nun wieder alles möglich. Ein offener Schlagabtausch begann, in dem am Ende die DRHV-Frauen verdientermaßen die Oberhand behielten.
„Nach dem leider verloren gegangenen Spiel gegen den HC Burgenland sind wir ruhig geblieben, haben analysiert, viel miteinander gesprochen und es dann am Wochenende als Team deutlich besser gemacht. Wir sind gut in unser Tempospiel gekommen und haben damit die gegenüber der Vorsaison durch einige tschechische Spielerinnen verstärkte Apoldaer Mannschaft unter Druck setzen können. Im Positionsangriff lief es ebenfalls besser, jedoch können wir uns noch deutlich in der Abwehr steigern, was auch die 19 Gegentore zur Halbzeit belegen“, so die Einschätzung der Trainer nach dem Spiel.
Spieldaten
SG Apolda/Großschwabhausen – DRHV 06 31:35 (19:19)
DRHV 06: Laura Wolf – Fabienne Welhöner (8/2), Francisca Buth (6), Lisa Girimhanov (6), Lea Grothe (4/2), Isabell Janze (4), Christina Thiele (4), Anne Baier (2), Ann-Christin König (1), Klara Bräse
Schiedsrichter: Nico Lippoldes / Arthur Punte
Zeitstrafen: 8:12 Minuten (Ann-Christin König 4, Lisa Girimhanov 2, Lea Grothe 2, Klara Bräse 2, Fabienne Welhöner 2)
Siebenmeter: SG Apolda/Großschwabhausen: 4/5 – DRHV 06: 4/5