Die Saisonvorbereitung beim DRHV bewegt sich langsam in Richtung Zielgerade. Aktuell befindet sich das Team von Chefcoach Uwe Jungandreas in der fünften Trainingswoche. Zeit für ein erstes Zwischenfazit.
Nicht mal mehr zwei Wochen sind es bis zum ersten Pflichtspiel der Biber in dieser Saison. Bereits am 28. August reisen die Dessau-Roßlauer zum Pokalspiel nach Braunschweig, eine Woche später startet dann auch die Saison in der 2. Handball-Bundesliga mit dem Auswärtsspiel beim TSV Bayer Dormagen. Bisher ist Jungandreas mit dem Verlauf der Vorbereitung zufrieden, sieht jedoch noch Verbesserungsbedarf in der Feinabstimmung des Mittelblocks sowie im Angriffsspiel. Gerade im Mittelblock macht sich das verletzungsbedingte Fehlen von Luka Baumgart und Yannick Danneberg bemerkbar. Neuverpflichtung Patrick Gempp muss erst noch ins Abwehrsystem eingebunden werden und Daniel Schmidt hatte in der Saison 2021/22 wenig Spielpraxis sammeln können. Die verbleibenden Spieler machen dies jedoch aktuell mit einer hohen Intensität und viel Leidenschaft wett.
„Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir bereits ein gutes Niveau erreicht. Ich bin hoch zufrieden mit der Art und Weise, wie die Jungs arbeiten, was Einstellung, Trainingsintensität und Trainingsqualität anbetrifft. Da habe ich im Moment nichts zu bemängeln“, lobt Jungandreas. Neben vielen intensiven Trainingseinheiten in der Bauhausstadt, waren die Biber in der letzten Woche für fünf Tage im Trainingslager in Großwallstadt. Dort ist man nach den Worten des Trainers auch spielerisch einen ganzen Schritt vorangekommen. Gerade die Testspiele in der vergangenen Woche waren sehr aufschlussreich. „Wir sind zuletzt wieder gut ins Tempospiel gekommen und konnten zudem unser Positionsspiel auf ein gutes Niveau bringen. Um eine höhere Angriffseffektivität zu erreichen, müssen wir unsere technischen Fehler minimieren und die Teilweise relativ hohe Anzahl an vergebenen Chancen in den Griff bekommen“, erklärt Coach Jungandreas.
In dieser Trainingswoche wird neben dem Angriffsspiel der Fokus auf die neue Regelung im Zeitspiel liegen, wo ab dieser Saison nur noch vier Pässe erlaubt sind. Am Wochenende reist der DRHV dann nach Brno und ist dort eine von sechs Mannschaften, die am Kénik Cup 2022 teilnimmt. Drei Tage, drei Spiele, deshalb wird man wie zuletzt bei den Testspielen im Trainingslager auch in Tschechien ordentlich rotieren. „In Tschechien wollen wir die Schwerpunkte der Trainingswoche im Spiel umsetzen und schauen, welche Baustellen wir noch haben, um bis zum Saisonstart daran zu arbeiten“, so der Chefcoach. Mit von der Partei beim Turnier ist dann auch Yannick Danneberg sowie Paul Bones aus Leipzig. Der 18-Jährige spielt aktuell mit einem Gastspielrecht für den DRHV und hat im Trainingslager einen guten Eindruck beim Trainergespann Jungandreas/Radić hinterlassen. Wie es mit dem Nachwuchstalent von der DHfK Leipzig weitergeht, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden.