Der Dessau-Roßlauer HV hat mit einem knappen 36:34-Sieg die 2. Runde des DHB-Pokals erreicht. Beim Drittligisten MTV Braunschweig konnte der DRHV jedoch nur phasenweise überzeugen. „Positiv ist, dass wir gewonnen haben und eine Runde weiter sind. Ansonsten war es nicht die Leistung, die wir uns im Vorfeld vorgestellt hatten“, so Chefcoach Uwe Jungandreas. Bester Werfer aufseiten der Biber war Jakub Hrstka mit neun Treffern.
Bei der Begegnung in Braunschweig musste der DRHV auf Luka Baumgart, Yannick Danneberg und Yannick-Marcos Pust verzichten. Kurzfristig wieder dabei war dagegen Carl-Phillip Haake. Volle Kapelle dagegen auf den Rängen, wo ca. 70 mitgereiste Anhänger der Biber für Stimmung sorgten. Davon unbeeindruckt zeigten sich die Gastgeber, führten schnell mit 2:0 und konnten die Partie bis Mitte der ersten Halbzeit (7:7, 15. Minute) offen gestalten. Danach bestimmten die Biber das Spielgeschehen und setzten sich nach einem 5:0-Lauf mit 12:7 ab. Die Gastgeber ließen sich davon jedoch nur kurz beeindrucken, gaben nicht nach und bestraften konsequent die Fehler der Dessau-Roßlauer. Mit einer knappen 19:16-Führung für die Biber ging es in die Halbzeitpause.
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Nach dem Seitenwechsel konnten sich die Biber erneut absetzen und führten nach dem Treffer durch Lennart Gliese mit 25:18 (37. Minute). Die Gastgeber kämpften sich im Anschluss schnell wieder zurück und stellten nach einem Treffer von Lukas Friedhoff (23:26, 44. Minute) den alten 3-Tore-Rückstand wieder her. Eine passende Antwort vom DRHV folgte prompt. Nur drei Minuten später zog man erneut auf sieben davon. Max Emanuel traf aus dem Rückraum zur 30:23-Führung (47. Minute). Aber erneut hielt der Gastgeber dagegen und konnte zwei Minuten vor Spielende nach einem Treffer durch Bela Pieles auf 33:35 verkürzen. Die Dessau-Roßlauer spielten jetzt geduldig, warteten auf die Chance, den Ball an den Kreis zu bringen, wo Patrick Gempp mit seinem Treffer für die Entscheidung sorgte. In der letzten Spielminute wurde es noch mal hektisch auf der Platte, Daniel Schmidt sowie auch Vincent Sohmann, der seine dritte Zeitstrafe kassierte und die Rote Karte sah, mussten runter. Den fälligen Strafwurf verwandelten die Gastgeber und sorgten damit für den 34:36-Endstand.
Die nächste Pokalrunde wird am Mittwoch nach dem Pixum Super Cup zwischen Meister SC Magdeburg und Pokalsieger THW Kiel vom frischgebackenen Sperrwurf-Europameister Julian Weber ausgelost. Die Spiele in der 2. Runde im DHB-Pokal werden am 19./20. Oktober ausgetragen.
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wenn man 34 Tore beim Drittligisten kassiert, dann ist viel über das Spiel gesagt. Wir haben in keiner Weise Bindung in der Abwehr gefunden. Dazu machen wir 15 technische Fehler, woraus acht Tempogegenstöße resultieren. In der Offensive erzielen wir 36 Tore, was in Ordnung ist. Aber die vielen Fehler und unsere Abwehrleistung war bei Weitem nicht das, was wir in der Liga benötigen. Das lief in den Vorbereitungsspielen schon besser.
SPIELDATEN
MTV Braunschweig – DRHV 06 34:36 (16:19)
DRHV 06: Philip Ambrosius (5 Paraden / 1 Tor), Janik Patzwaldt (5 Paraden / 1 Tor) – Jakub Hrstka (9/4), Timo Löser (6), Patrick Gempp (6), David Mišových (3), Max Emanuel (3), Vincent Sohmann (2), Lennart Gliese (2), Malvin Haeske (1), Tillman Leu (1), Carl-Phillip Haake (1), Daniel Schmidt
Schiedsrichter: Robert Müller / Lukas Müller
Zeitstrafen: 12:8 Minuten (Daniel Schmidt 2, Vincent Sohmann 4 + Rote Karte 60. Minute)
Siebenmeter: MTV Braunschweig: 2/3 – DRHV 06: 4/4
Zuschauer: 365 (SH Alte Waage, Braunschweig)