Die Begegnung am Sonntag beim HSC 2000 Coburg läutet beim Dessau-Roßlauer HV zeitgleich eine wichtige, aber auch schwierige Phase im Endspurt um den Klassenerhalt ein. Vier Spiele in nur zehn Tagen müssen die Biber in diesem Zeitraum bestreiten, bevor man am vorletzten Spieltag zum Derby nach Dresden reist und am letzten Spieltag den EHV Aue in der Anhalt-.Arena empfängt. Aber zuerst heißt es beim Tabellennachbarn in Oberfranken zu bestehen. Die Partie in der HUK-Coburg Arena wird um 16:00 Uhr von den beiden Unparteiischen Konrad Gimmler und Jannik Rips angepfiffen.
ÜBER DAS DUELL
Die Coburger sind mit komplett anderen Erwartungen in die Saison gestartet, auch weil ihr aktueller Kader mit vielen bundesligaerfahrenen Spielern gespickt ist. Dennoch lief der Saisonstart nicht so wie erhofft und man befindet sich aktuell im Tabellenmittelfeld der 2. Handball-Bundesliga. In den letzten Wochen konnte man das Duell gegen Dresden, wo man das Hinrundenspiel sowie das Rückrundenspiel innerhalb von fünf Tagen spielte, mit zwei Siegen für sich entscheiden. Am letzten Spieltag verlor man jedoch deutlich beim VfL Lübeck-Schwartau mit 25:37 (11:18), konnte sich aber unter der Woche im Nachholspiel in Bietigheim einen Punkt sichern und sich somit wieder rehabilitieren. „Coburg hat gerade in den letzten Heimspielen gezeigt, zu was sie in der Lage sind. Somit gehen sie auch als Favorit in die Partie, wir müssen uns jedoch nicht verstecken“, fasst DRHV-Trainer Uwe Jungandreas zusammen. Gerade in den letzten Wochen zeigten die Biber starke Leistungen und konnten gegen Gummersbach, Essen und Hamm-Westfalen wichtige Siege einfahren. „Wir müssen erneut das abrufen, was uns in den letzten Wochen ausgezeichnet hat. Tempospiel, eine hohe Effektivität im Angriff und eine starke Defensive. Diese Tendenz gilt es fortzuführen“, so Jungandreas. Ein paar Punkte benötigen die Biber noch, um das Saisonziel Klassenerhalt auch rechnerisch möglich zu machen. Ob es ihnen bereits in Coburg gelingen wird, einen großen Schritt in diese Richtung zu gehen, wird sich am Sonntagnachmittag zeigen.
DIE BILANZ
Die Bilanz in der jüngeren Vergangenheit spricht eindeutig für den HSC 2000 Coburg. Die letzten vier Begegnungen in der 2. Handball-Bundesliga entschieden die Oberfranken für sich, lediglich ein Mal konnte der DRHV Unentschieden spielen. Die Bilanz in der 3. Liga sieht dagegen etwas freundlicher aus Sicht der Dessau-Roßlauer aus. Hier konnte man zwei Spiele gewinnen und verlor zweimal. Der letzte Erfolg gegen Coburg liegt somit auch schon fast zehn Jahre zurück. Im Februar 2013 gewann der DRHV in der Anhalt-Arena mit 25:24 (12:9).
Anzeige
AKTUELLE SAISON
Personell starteten die Coburger mit sechs neuen Spielern in die Saison 2021/22. Nach dem Abstieg aus der LIQUI MOLY HBL verließen gleich acht Spieler den Verein aus Oberfranken. Zudem wurde Chefcoach Alois Mraz bereits nach dem 6. Spieltag aus seiner Verpflichtung als Trainer entlassen. Nach vier Niederlagen bei nur zwei Siegen sahen sich die Verantwortlichen beim Bundesligaabsteiger gezwungen, diesen Schritt zu gehen und verpflichteten den Dänen Brian Ankersen. Aktuell belegen die Franken mit 31:35 Punkten den zwölften Tabellenplatz und haben nur zwei Pluszähler mehr auf der Habenseite als der DRHV.
AUF DIESE SPIELER SOLLTE MAN ACHTEN
Justin Kurch ist mit 71 Saisontoren zwar nicht der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft, trotzdem sollten sich alle DRHV-Fans den kräftigen Kreisläufer im Spiel am Sonntag genauer ansehen, da dieser ab der Saison 2022/23 das Trikot der Dessau-Roßlauer tragen wird. Seine Fähigkeiten und Stärken kommen besonders im Mittelblock in der Defensive zur Geltung. Aber auch seine aktuellen Zahlen im Angriff sind es Wert, mal genauer hinzusehen, zählt er doch zum Kreis der treffsichersten Spieler auf seiner Position mit einer Trefferquote von 82 %.
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 16:00 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga