„Auswärtssieg, Auswärtssieg“ schalte es durch die HUK-Coburg Arena am frühen Sonntagabend. Rund 30 mitgereiste DRHV-Anhänger feierten nach Spielende gemeinsam mit der Mannschaft einen verdienten 31:25 (17:12)-Erfolg. Von der ersten bis zur letzten Minute zeigten die Biber eine starke Leistung trotz erneuter Personalsorgen und knüpften nahtlos an die guten Leistungen der letzten Wochen an.
Nach dem Abschlusstraining am Samstag wurden die Sorgenfalten bei DRHV-Trainer Uwe Jungandreas etwas größer. Mit Yannick Danneberg, der sich bei einer Abwehraktion das Schienbein brach, verletzte sich ein weiterer DRHV-Akteur und wird wie bereits Kreisläufer Oliver Seidler und Rückraumspieler Max Scheithauer den Dessau-Roßlauern in den verbleibenden Saisonspielen nicht mehr zur Verfügung stehen. Zudem musste Rechtsaußen Yannick-Marcos Pust krankheitsbedingt passen, wird aber in der nächsten Woche wieder zur Verfügung stehen. Trotz dieser personellen Probleme starteten die Biber stark in die Partie und führten bereits nach neun gespielten Minuten mit 5:1. Einziger Wermutstropfen bis dahin waren die beiden Zeitstrafen für Luka Baumgart. Davon jedoch unbeeindruckt zog der DRHV konzentriert seine Angriffe durch, hatte in der Defensive den notwendigen Zugriff sowie mit Philip Ambrosius einen gut aufgelegten Torhüter, der die Gastgeber gerade in den ersten 20 Minuten zur Verzweiflung trieb. Lennart Gliese auf Rechtsaußen traf in dieser Phase zur 12:5-Führung und sorgte für lange Gesichter bei den Anhängern der Coburger. Bis zur Halbzeitpause war es dann die Aufgabe der Oberfranken, den Halbzeitstand aus ihrer Sicht etwas freundlicher zu gestalten. Mit einer Fünf-Tore-Führung zur Halbzeit verabschiedeten sich die Biber in die Pause.
ANZEIGE
Auch nach der Pause machten die Dessau-Roßlauer dort weiter, wo sie aufgehört hatten. Hinten hielt man den Laden zusammen und vorne netzte man weiter ein. Allen voran Timo Löser, der im zweiten Durchgang sieben seiner neun Tore erzielte. Auch als die Coburger versuchten, mit dem 7. Feldspieler ihre Angriffe erfolgreicher abzuschließen, war man hellwach, erkämpfte sich die Bälle und erzielte einfache Tore. Torhüter Philip Ambrosius mit dem Treffer zur 23:16-Führung (44. Minute) läutete die vorentscheidende Phase in der Partie ein. Nicht einmal drei Minuten später und nach drei weiteren Toren führten die Dessau-Roßlauer mit zehn Toren (26:16). Die Vorentscheidung, da sich auch die Gastgeber mittlerweile eingestehen mussten, dass die Gäste heute einfach die besser Teamleistung aufs Parkett legten. In den letzten Spielminuten ließen dann beim DRHV so langsam die Kräfte nach und DRHV-Trainer Jungandreas schonte einige Spieler für die nächsten Spiele.
Mit dem 31:25-Erfolg klettern die Biber auf Tabellenplatz zwölf und könnten einem Erfolg am Mittwoch in Emsdetten vorausgesetzt den Klassenerhalt auch rechnerisch sicher machen.
SPIELDATEN
HSC 2000 Coburg – DRHV 06 25:31 (12:17)
DRHV 06: Philip Ambrosius (13 Paraden / 1 Tor), Julian Malek (1 Parade) – Timo Löser (9), Vincent Sohmann (6), Jakub Hrstka (4/1), Max Emanuel (4), Lennart Gliese (4), Tillman Leu (2), Luka Baumgart (1), Tim Bielzer, Nicolas Neumann, Malvin Haeske, Daniel Schmidt
Schiedsrichter: Konrad Gimmler / Jannik Rips
Zeitstrafen: 0:8 Minuten (Luka Baumgart 4, Vincent Sohmann 2, Nicolas Neumann 2)
Siebenmeter: HSC 2000 Coburg: 2/3 – DRHV 06: 1/2
Zuschauer: 1547 (HUK-Coburg Arena)
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Ich bin sehr zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft, auch über die Art und Weise wie sie sich heute sowie auch in den letzten Spielen präsentiert hat. Das war eine überragende Vorstellung in allen Bereichen. Überragende Torhüterleistung, starke Abwehr, gutes Tempospiel und Positionsspiel. Von Anfang an waren alle motiviert und fokussiert auf das Spiel. Hinten raus fehlten zwar etwas die Kräfte, was aber durch die Ausfälle auch nicht verwunderlich ist. Wir waren heute Nachmittag die klar bessere Mannschaft.