Biber gastieren in der Partnerstadt

Elias Gansau wird dem DRHV wie schon gegen Nordhorn-Lingen für die verbleibenden Saisonspiele zur Verfügung stehen. I Foto: Marian Storch

Während sich der Dessau-Roßlauer HV am letzten Spieltag den Klassenerhalt sicherte, benötigen die Eulen Ludwigshafen noch Punkte, um ihrerseits auch in der kommenden Spielzeit in der 2. Handball-Bundesliga zu spielen. Beim Nachholspiel vom 22. Spieltag wird bei den Dessau-Roßlauer krankheitsbedingt Linksaußen Jakub Hrstka fehlen. Los geht’s in der Friedrich-Ebert-Halle um 19:00 Uhr.

ÜBER DAS DUELL

Freude und Erleichterung machte sich am Freitagabend bei allen in der Anhalt-Arena breit. Mit dem 31:30-Erfolg über die HSG Nordhorn-Lingen sicherten sich die Biber den Klassenerhalt und können jetzt etwas gelassener in die noch verbleibenden drei Saisonspiele gehen. Was aber nicht bedeutet, dass man die nächsten Spielen nicht punkten möchte. „Wir wollen noch so viele Punkte holen wie möglich und fahren nicht nach Ludwigshafen, um dort zu verlieren“, gibt DRHV-Trainer Uwe Jungandreas die Marschrichtung vor. Der Cheftrainer wird jetzt aber noch genauer auf die Einsatzzeiten seiner Spieler schauen und diese so dosieren das niemand über die Belastungsgrenzen hinausgeht. „Wir haben in den letzten Wochen körperlich und mental an der Grenze gearbeitet. Auch weil wir viele Ausfälle zu verkraften hatten. Es sollten keine weiteren verletzten Spieler dazu kommen, damit wir mit voller Mannschaftsstärke im Juli in die Saisonvorbereitung starten können“, erklärt Jungandreas.

Bei den Eulen hatte man sich die aktuelle Saison sicherlich auch anders vorgestellt und hängt seinen Saisonzielen um einiges hinterher. „Der Abstieg, der Trainerwechsel im Sommer und die vielen verletzten Spieler haben dazu geführt, dass sie dort stehen, wo sie gerade stehen. Trotzdem besitzen sie immer noch einen guten Kader, der da unten nicht hingehört“, fasst Jungandreas zusammen. Beim letzten Spiel, welches man knapp mit 28:29 gegen den VfL Lübeck-Schwartau verlor, saß mit Michel Abt zudem der dritte Cheftrainer nach Ceven Klatt und Michael Biegler in dieser Spielzeit auf der Eulenbank. Drei Sekunden vor Spielende hatten die Eulen die Chance auf das Unentschieden, scheiterten aber via Siebenmeter an VfL-Torhüter Blaz Voncina. „Es war die zwölfte Niederlage in den letzten 13 Spielen, aber die beste Leistung seit vielen Wochen. Die Mannschaft lebt (noch)! Die Mannschaft lebt (wieder)!“, hieß es im Spielbericht auf der Eulen-Homepage. Ob es Trainer Michel Abt in den verbleibenden drei Spielen gelingen wird, die noch benötigten Punkte mit seinem Team zu holen, wird sich zeigen. Hoffnung hat man in unserer Partnerstadt Ludwigshafen jedenfalls, dass dies gelingen wird.

DIE BILANZ

Erst dreimal standen sich beide Vereine in der 2. Handball-Bundesliga gegenüber. Bisher gewann immer die Heimmannschaft, so auch zuletzt der DRHV im September 2021 am 2. Spieltag der aktuellen Saison. Damals war Linksaußen Jakub Hrstka mit acht Treffern der erfolgreichste Torschützer aufseiten der Biber. Mittlerweile hat dieser 208 Tore in der Saison 2021/22 erzielt und ist damit der fünfterfolgreichste Torschütze in dieser Saison.

AKTUELLE SAISON

Die Mannschaft aus unserer Partnerstadt Ludwigshafen ist mit einer gänzlich anderen Zielstellung in die Saison gestartet. Obwohl man das Wort „Wiederaufstieg“ nicht wirklich in den Mund nahm, hängt der Verein, der immerhin die letzten vier Jahre in der LIQIU MOLY HBL spielte, seinen Ansprüchen hinterher. Aktuell belegt das Team von Neu-Trainer Michel Abt, der erst in der letzten Woche das Amt von Michael Biegler nach dessen Rücktritt übernahm, Rang 15 in der Tabelle und benötigt noch Punkte für den sicheren Klassenerhalt. Biegler selbst übernahm erst im April den Posten des Eulen-Trainers für den von seinen Aufgaben freigestellten Ceven Klatt, konnte aber nur einen Sieg aus acht Spielen verbuchen. Ob die Ludwigshafener jetzt wieder zurück in die Spur finden werden, wird sich in den letzten beiden Saisonwochen zeigen.

AUF DIESE SPIELER SOLLTE MAN ACHTEN

Hendrik Wagner Eulen Ludwigshafen Saison 2021/22

Hendrik Wagner I Foto: Eulen Ludwigshafen

Auch in dieser Saison zählt Hendrik Wagner zu den erfolgreichsten Torschützen der Eulen. Im letzten Jahr erzielte er in der LIQUI MOLY HBL 182 Treffer, aktuell steht er bei 173 Toren. Der gebürtiger Heidelberger, der mittlerweile dreimal für den DHB auflief, wird jedoch die Ludwigshafener zum Saisonende verlassen. Bereits im letzten Sommer unterschrieb er einen Zweijahresvertrag beim Bundesligisten HSG Wetzlar und wird dann auch dort für Gefahr und Tore aus dem Rückraum sorgen.