Lange mussten die Anhänger des Dessau-Roßlauer HV auf ein Gastspiel vom HC Empor Rostock warten, da das Rückspiel der Drittligasaison 2019/20 dem ersten Corona-Lockdown zum Opfer fiel. Am kommenden Sonntag ist es nun so weit, das Ost-Derby der beiden Traditionsvereine steht an. Pünktlich zur traditionellen Handballzeit um 17:00 Uhr wird die Partie in der Anhalt-Arena von den beiden Unparteiischen Marvin Cesnik und Jonas Konrad angepfiffen.
Tickets für das Duell gegen den HC Empor Rostock gibt es hier sowie am Spieltag an der Tageskasse.
ÜBER DAS DUELL
Eine ähnliche Ausgangsposition wie beim vorletzten Heimspiel gegen den VfL Eintracht Hagen sieht DRHV-Trainer Uwe Jungandreas auf sein Team und auf die Zuschauer am Sonntag in der Anhalt-Arena zu kommen. Auch die Rostocker haben eine starke Hinrunde gespielt und bereits dort schon mehr als die halbe Miete für den Klassenerhalt eingefahren. Trotz der mittlerweile längeren Niederlagenserie von nunmehr acht Spielen ist der DRHV gewarnt und wird den Gegner nicht unterschätzen. „Das Rostock ein starker Aufsteiger sein wird, das war uns bereits vor Saisonstart klar“, so der Trainer. Dieser sieht vor allem eine Rostocker Mannschaft, die sehr eingespielt agiert, ihrem Spielsystem über Jahre hinweg treu geblieben ist sowie sich punktuell und gezielt verstärkt hat. „Sie spielen 80 % ihrer Angriffe mit dem siebenten Feldspieler, was sehr unbequem zu bespielen ist. Wir müssen über die gesamte Spieldauer hinweg geduldig sein und die Nerven behalten“, so Jungandreas. Die DRHV-Abwehr auf das Angriffssystem der Mecklenburger einzustellen, war eine der wichtigsten Aufgaben in der Vorbereitung auf die Begegnung. Im Hinspiel hatte dies bereits gut funktioniert, trotz der knappen 27:28-Niederlage. Aber auch am anderen Ende des Spielfeldes müssen die Biber vor allem eigene Fehler vermeiden und ihre Chancen konsequent nutzen.
Eine wichtige Rolle wird zudem die Atmosphäre in der Anhalt-Arena spielen. Bereits bei den letzten Heimspielen gegen Hagen und Dormagen war die lautstarke Unterstützung von den Rängen ein hilfreicher Faktor, um am Ende beide Spiele für sich zu entscheiden. Das weiß auch Jungandreas: „Diese Unterstützung hilft der Mannschaft, um in die benötigte Intensität zu kommen, die man ihn solchen Spielen benötigt. Ich erwarte ein Nervenspiel für das Team und unsere Fans.“
Spieltagsheft: #4 – Saison 2021/22 (HC Empor Rostock)
DIE BILANZ
Bei den bisherigen Duellen in der 2. Handball-Bundesliga liegen die Gäste aus Rostock vorn. Von den 13 Begegnungen gewann der DRHV fünf Spiele, einmal trennte man sich Unentschieden und siebenmal verlor man. Das letzte Heimspiel gegen Empor liegt dabei auch schon einige Jahre zurück, dieses fand am 28. September 2016 statt und gewann der Dessau-Roßlauer HV knapp mit 26:25 (16:11). Damals war Kapitän Vincent Sohmann mit zehn Treffern maßgeblich am Erfolg beteiligt.
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AKTUELLE SAISON
Nach einer bärenstarken Hinrunde überwinterten die Rostocker mit 23:15 Punkten auf dem sechsten Tabellenplatz der 2. Handball-Bundesliga. Auch der Rückrundenstart glückte dem Team von Trainer Till Wiechers mit zwei Siegen aus drei Spielen. Seit Ende Februar warten die Rostocker jedoch auf ein Erfolgserlebnis. Seitdem verloren sie acht Spiele in Folge, was zum einen mit Corona-Infektionen innerhalb der Mannschaft sowie zum anderen mit einer längeren Verletztenliste zu tun hat. Schmerzlich vermisst wird seit dem Auswärtssieg im Februar in Coburg die Schaltzentrale der Rostocker: Mittelmann Robin Breitenfeldt. Dieser verdrehte sich im Spiel das Knie und fällt mit einem Außenmeniskus- und Kreuzbandriss im rechten Knie vermutlich bis Ende des Jahres aus.
AUF DIESEN SPIELER SOLLTE MAN ACHTEN
Mit Jonas Thümmler verfügen die Rostocker über einen sehr erfahrenen Kreisläufer in ihren Reihen. Der gebürtige Berliner steht seit Saisonbeginn nach seinem Wechsel vom HC Elbflorenz Dresden im Kader der Mecklenburger. Pünktlich zum Ost-Derby ist er nach einer längeren Verletzungsunterbrechung wieder zurück auf der Platte und konnte im letzten Spiel in Hagen wieder für Gefahr und Tore am Kreis sorgen. Neben dem verletzten Robin Breitenfeldt ist der 28-Jährige mit 90 Toren der zweitbeste Torschütze bei den Rostockern. Sein bestes Saisonspiel lieferte er beim Heimsieg gegen den aktuellen Tabellenführer aus Gummersbach mit 15 Toren und einer Trefferquote von 100 % ab. Auch deshalb wurde er im Oktober zum 2. HBL-Spieler des Monats gewählt.
ÜBERTRAGUNG
Live-Stream: Das Spiel wird ab 17:00 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga