Dem Dessau-Roßlauer HV gelingt mit dem 33:32-Heimsieg über den VfL Gummersbach eine dicke Überraschung. Trotz eines Vier-Tore-Rückstandes zur Halbzeitpause gab das Team um Kapitän Vincent Sohmann nicht auf, kämpfte sich zurück und ging in der 55. Spielminute beim Stand von 31:30 in Führung. Dabei mussten die Biber mit Max Emanuel (krankheitsbedingt) und Max Scheithauer (Fersenprobleme) auf zwei wichtige Stammkräfte verzichten. Kurzfristig zurück meldete sich Torhüter Philip Ambrosius, der aber erst mal auf der Bank Platz nahm.
Unter den Augen von Bundestrainer Alfred Gislason starteten beiden Teams gut in die Partie mit leichten Vorteilen für den DRHV, der nach einem Treffer von Jakub Hrstka (10. Minute) mit 6:4 in Führung ging. Im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit konnte man diese auch behaupten und erneut war es der tschechische Linksaußen, der mit seinem Tor zum 10:8 (18. Minute) für viel Stimmung in der Anhalt-Arena sorgte. In den letzten zehn Spielminuten des ersten Durchgangs waren es dann die Gäste aus Gummersbach, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten. Diese bestraften jetzt konsequent die sich häufenden Fehler der Hausherren und gingen nach einem verwandelten Siebenmeter von Janko Bozovic selbst mit zwei Toren in Führung (14:12, 24. Minute), welche sie bis zur Halbzeitpause weiter ausbauten. Mit einem 16:20-Rückstand ging es für den DRHV in die Kabine.
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Nach dem Seitenwechsel waren es erneut die Gäste, die den Ton angaben. Der DRHV war bemüht, nicht abreißen zu lassen, schaffte es aber noch nicht entscheidend zu verkürzen und wieder in Schlagdistanz zu kommen. Nach einem Tor von VfL-Kreisläufer Ellidi Snaer Vidarsson zur 29:24-Führung (44. Minute) sah alles nach einer klaren Sache für den Tabellenführer aus. Doch der DRHV ließ sich nicht hängen, fightete um jeden Ball und fand die Lücken in der Gummersbacher Abwehr. Allen voran Vincent Sohmann im Angriff, der sich gleich zweimal sehenswert durch setzte und mit seinem Tor zum 28:29 (47. Minute) sein Team in Schlagdistanz brachte. Mittlerweile stand auch Philip Ambrosius im Tor der Biber und sorgte mit seinen Paraden für den notwendigen Rückhalt. Als Oliver Seidler mit seinem Treffer den 30:30-Ausgleich (54. Minute) markierte, rieben sich vermutlich nicht nur die 895 Zuschauer in der Anhalt-Arena die Augen, sondern auch die Zuschauer im Live-Stream bei Sportdeutschland. Die Arena zum Beben brachte im Anschluss Jakub Hrsta und Vincent Sohmann, die mit ihren Treffern für die 32:30-Führung (57. Minute) sorgten. Diese Führung sollte der DRHV bis zum Ende nicht mehr aus der Hand geben, zwar hatten die Gummersbach mit dem letzten Angriff noch mal die Möglichkeit auszugleichen, kamen aber in den letzten verbleibenden 15 Sekunden nicht mehr zum Wurf. Mit 33:32 gewinnt der DRHV gegen den VfL Gummersbach und sichert sich zwei ganz wichtige Punkte für den Klassenerhalt.
Am Sonntag geht es für den DRHV mit dem Spiel gegen den TV Hüttenberg weiter. Die Partie vom 32. Spieltag beginnt zur gewohnten Handballzeit in der Anhalt-Arena um 17:00 Uhr. Tickets für die Begegnung gibt es hier.
Spieldaten
DRHV 06 – VfL Gummersbach 33:32 (16:20)
DRHV 06: Julian Malek (3 Paraden), Philipp Seidemann, Philip Ambrosius (9 Paraden) – Vincent Sohmann (8/3), Yannick-Marcos Pust (8), Jakub Hrstka (6), Timo Löser (4), Oliver Seidler (3), Yannick Danneberg (2), Tillman Leu (1), Malvin Haeske (1), Lennart Gliese, Nicolas Neumann, Luka Baumgart, Tim Bielzer
Schiedsrichter: Konrad Gimmler / Jannik Rips
Zeitstrafen: 14:6 Minuten (Malvin Haeske 2, Oliver Seidler 2, Luka Baumgart 4, Yannick-Marcos Pust 6 (Rote Karte 60.) )
Siebenmeter: DRHV 06: 3/4 – VfL Gummersbach: 8/11
Zuschauer: 895 (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir hatten uns natürlich auch mal erhofft, einen der Großen zu schlagen. In der ersten Halbzeit haben wir schon viel sehr gut gemacht, nur waren wir damit zufrieden, das nur gut zu machen und nicht sehr gut. In der Halbzeitpause haben wir einige Dinge angesprochen, die wir nach der Pause ändern müssen. In der zweiten Halbzeit haben wir dann weiter gut gespielt, hatten den Punch jedes Tor zu machen und hinten um jeden Ball gefightet. In der Endphase haben wir nicht nachgelassen, sind dran geblieben und hatten dann auch die Torhüterleistung dazu, was dazu geführt hatte, dass wir das Spiel gewinnen konnten.