Am Ende der Partie in der „Hansehölle“ von Lübeck überwiegt vor allem eins aufseiten des DRHV, Freude über den Punktgewinn. In einer nicht gerade hochklassigen Partie sicherten sich die Männer um Kapitän Vincent Sohmann mit dem 23:23-Unentschieden einen wichtigen Punkt im Abstiegskampf und wusste mit viel Kampf und Einsatzbereitschaft zu überzeugen. Gerade in der Defensive war man immer einen Schritt schneller als der Gegner sowie aggressiver in den Zweikämpfen.
Derweil begann das Spiel erst mal nicht so erfreulich für die Biber. Bereits in der fünften Spielminute verletzte sich Max Scheithauer an der Schulter und konnte nicht wieder ins Spielgeschehen eingreifen. Über die genaue Art der Verletzung wird die noch ausstehende MRT-Untersuchung Aufschluss geben. Somit musste Vincent Sohmann sehr früh ran und übernahm jetzt das Zepter im Spielaufbau. Und dort lief auf beiden Seiten erst mal nicht viel zusammen. 4:4 stand es zur Mitte der ersten Halbzeit, ehe sich der DRHV mit drei schnellen Toren hintereinander auf 7:4 (17. Minute) etwas absetzen konnte. Die Gastgeber, die ungewohnt schwach im Angriff spielten, fanden kein rechtes Mittel gegen die sehr bewegliche und zweikampfstarke DRHV-Defensive. Aber auch der DRHV tat sich in Folge schwer, die sich bietenden Chancen zu nutzen, um den Vorsprung noch weiter auszubauen. Nach einem Treffer durch Martin Waschul zum 9:9 (26. Minute) war die Partie wieder ausgeglichen. Timo Löser war es bis zur Halbzeitpause zu verdanken, der mit drei Toren in Folge, den DRHV im Spiel hielt. Mit einer knappen 12:11-Führung für die Biber ging es in die Halbzeitpause.
ANZEIGE
Die zweite Halbzeit entwickelte sich in ihrem Verlauf zu einer sehr ausgeglichenen und vor allem spannenden Halbzeit. Der DRHV legte immer wieder vor und die Norddeutschen glichen die Partie immer wieder aus, bis sie selbst nach einem Treffer durch den tschechischen Nationalspieler Matej Klima mit 16:15 (40. Minute) in Führung gingen. Diesen knappen Vorsprung bauten sie wenig später bis auf drei Tore aus (20:17; 47. Minute). Doch der DRHV ließ jetzt die Köpfe nicht hängen. Über eine starke Verteidigung und konsequenter Chancenverwertung konnten sie bereits vier Minuten später beim Stand von 20:20 das Spiel wieder offen gestalten. DRHV-Trainer Uwe Jungandraes setzte in dieser Phase auf den 7. Feldspieler, eine Maßnahme die sich bezahlt machte, auch als der Gastgeber erneut auf zwei Tore wegzogen. Und nicht nur das. Jakub Hrstka sorgte mit einen verwandelten Siebenmeter für die 23:22-Führung zwei Minuten vor Spielende. Diese glich Markus Hansen nochmals zum 23:23 aus. Eine Minute war noch zu spielen und der DRHV darauf bedacht so viel wie möglich Zeit von der Uhr zu nehmen und den letzten Wurf für den Siegtreffer zu nutzen. Letzteres ging zwar nicht auf, dafür hatten die Dessau-Roßlauer den Lübeckern nur noch zwei Sekunden auf der Uhr überlassen. Zu wenig Zeit um nochmals gefährlich vor das DRHV Tor zu gelangen.
Spieldaten
VfL Lübeck-Schwartau – DRHV 06 23:23 (11:12)
DRHV 06: Philip Ambrosius (8 Paraden), Julian Malek (3 Paraden) – Jakub Hrstka (9/6), Timo Löser (5), Max Emanuel (4), Yannick-Marcos Pust (2), Oliver Seidler (2), Vincent Sohmann (1), Yannick Danneberg, Max Scheithauer , Nicolas Neumann, Tim Bielzer, Daniel Schmidt, Luka Baumgart, Lennart Gliese, Tillman Leu
Schiedsrichter: Tobias Tönnies / Robert Schulze
Zeitstrafen: 4:6 Minuten (Tillman Leu 2, Oliver Seidler 2, Yannick Danneberg 2)
Siebenmeter: VfL Lübeck-Schwartau: 1/1 – DRHV 06: 6/7
Zuschauer: 1130 (Hansehalle Lübeck)
STIMME ZUM SPIEL
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Der Grundstein für den Punktgewinn lag in einer starken kämpferischen Leistung sowie das wir es geschafft haben, eine sehr starke Abwehr zu stellen. Im Angriff war sicherlich noch nicht alles Gold, was glänzt. Jedoch hat uns unsere Defensive geholfen, im Spiel zu bleiben. Nur deshalb konnten wir lange Zeit selbst in Führung liegen und gemeinsam mit dem 7. Feldspieler den 3-Tore-Rückstand zum Ende des Spiels wieder aufholen, um den Punkt holen.