Kurz nach 21 Uhr hallte es lautstark durch die Anhalt-Arena: Derbysieger, Derbysieger! Nach sechzig hart umkämpften Minuten feierten die Biber ihren 30:29 (15:12) Erfolg im Ost-Derby gegen den HC Elbflorenz Dresden mit ihren Fans und sicherten sich die zwei wichtige Punkte. Bereits vor Beginn der Begegnung freute sich ein DRHV-Spieler ganz besonders. Daniel Schmidt, der lange Zeit mit den Folgen seiner Covid-Erkrankung zu kämpfen hatte, ist wieder zurück auf der Platte.
Die Atmosphäre in der mit 752 Zuschauern gefüllten Anhalt-Arena war Derby tauglich, da auch aus Dresden zahlreiche Fans anreisten und ordentlich für Stimmung sorgten. Für den verletzten Oliver Seidler rückte Tillman Leu in die Startformation und machte seine Sache mehr als ordentlich. So war auch der Start der Biber in die Partie, die nach einem Treffer von Yannick Danneberg (9. Minute) mit 5:3 in Führung lagen. Die Sachsen ließen jedoch nicht locker und konnten durch zwei schnelle Tore vom ehemaligen DRHV-Spieler und Publikumsliebling Marek Vančo mit 6:5 (12. Minute) selbst in Führung gehen. Danach wechselte die Führung hin und her, aber keiner Mannschaft gelang es, sich mit mehr als einem Tor abzusetzen. Die Schlussminuten gehörten dann wiederum den Dessau-Rosslauern. Hinten stand die Abwehr und Torhüter Philip Ambrosius konnte sich auszeichnen. Der Lohn für die Mühen, kein Gegentreffer in den letzten sechs Minuten. Zudem nutze man vorne konsequent die sich bietenden Chancen und ging mit einer verdienten 15:12-Führung in die Halbzeitpause.
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Die zweite Halbzeit entwickelte sich dann zu einem echten Krimi, da es der DRHV nur bis zur Mitte des zweiten Durchgangs vermochte, die Halbzeitführung zu verteidigen. Die Dresdner stellten ihre Verteidigung auf eine 5:1-Defensive um, mit welcher der DRHV zunehmend Probleme hatte. Oskar Emanuel, der jüngere Bruder von Max Emanuel, sorgte mit seinem Treffer für den 21:21-Ausgleich in der 45. Spielminute. DRHV-Trainer Uwe Jungandreas reagierte, nahm die Auszeit, stellte die Abwehr um und schickte Daniel Schmidt mit aufs Feld. Diese Maßnahme zeigte Wirkung, da man fortan hinten wieder dagegenhielt und vorne die wichtigen Treffer erzielte, allen voran Timo Löser. Der DRHV legte vor und die Dresdner zogen nach. Max Scheithauer sorgte mit seinem Treffer dann fünf Minuten vor Spielende zum 28:26 für eine Zwei-Tore-Führung. Diese gaben die Biber nicht mehr aus der Hand, siegten und feierten anschließend mit ihren Fans den Derbysieg und die wichtigen beiden Punkte.
Mit dem Spiel am Montag gegen den EHV Aue endet dann das Jahr 2021 für den Dessau-Roßlauer HV. Die Partie in der Erzgebirgshalle beginnt bereits um 17:00 Uhr.
Spieldaten
DRHV 06 – HC Elbflorenz Dresden 30:29 (15:12)
DRHV 06: Philip Ambrosius (10 Paraden), Julian Malek – Timo Löser (7), Yannick Danneberg (6/1), Jakub Hrstka (6), Max Emanuel (4), Yannick-Marcos Pust (4), Tillman Leu (2), Max Scheithauer (1), Nicolas Neumann, Tim Bielzer, Malvin Haeske, Daniel Schmidt
Schiedsrichter: Stefan Schneider / Colin Hartmann
Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Tillman Leu 4, Daniel Schmidt 2, Max Scheithauer 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 1/2 – HC Elbflorenz Dresden: 3/4
Zuschauer: 752 (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
Stimme zum Spiel
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir haben eine starke kämpferische Leistung geboten. Sicherlich haben wir auch heute nicht alles richtig gemacht. Aber wir haben uns das die letzten Wochen erarbeitet. Wir haben trotz des Personalmangels immer gefightet, konnten zwar nicht punkten, uns aber immer wiedergesagt das, wenn wir immer weiter kämpfen, uns auch belohnen werden. Gegenüber den letzten Spielen hatten wir heute eine bessere Torhüterleistung und machen im Angriff nicht ganz so viele technische Fehler wie noch zuletzt. Auch in den Schwächephasen haben wir uns noch mal zusammengerissen und sind dort nicht in Rückstand geraten.