Trotz der Niederlage am Dienstag in Rostock war DRHV-Trainer Uwe Jungandreas vor allem mit der kämpferischen Leistung seines Teams zufrieden. Auch ohne des vom DRHV gewohnten Tempospiels konnte man lange Zeit die Partie offen gestalten und hätte mit etwas mehr Glück und einigen Würfen, die ihr Ziel nicht verfehlen, auch durchaus das Spiel gewinnen können. Daran hat man in der Vorbereitung auf die kommende Auswärtsbegegnung beim Bundesligaabsteiger HSG Nordhorn/Lingen am Sonntag um 17:00 Uhr gearbeitet. „Kämpferisch müssen wir dort anknüpfen, wo wir in Rostock aufgehört haben und uns dort verbessern, wo nun einmal Handballspiele entschieden werden“, so Jungandreas. Dieser kann auch beim schweren Auswärtsspiel vermutlich nur auf denselben Kader wie gegen Rostock zurückgreifen. Somit wird aller Voraussicht nach weiterhin Rechtsaußen Yannick-Marcos Pust fehlen. Mittlerweile müssen gerade die Spieler, die viel spielen, an ihre Reserven gehen. Ob es dem Team gelingen wird, nach fünf Spielen ohne Sieg wieder in die Erfolgsspur zu finden, wird auch davon abhängen, ob es die Mannschaft schafft, konzentriert und fokussiert vorne wie hinten zu agieren.
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Das Team aus Nordhorn/Lingen ist mit elf Siegen und fünf Niederlagen ganz nah dran an den Aufstiegsplätzen und belegt momentan den dritten Tabellenplatz. Somit hat das Team aus dem Emsland den sofortigen Wiederaufstieg in die Handball-Bundesliga direkt vor ihren Augen, obwohl man dies nicht als offizielles Saisonziel ausgewiesen hatte. Trainer Daniel Kubeš kann in der aktuellen Saison auf einen sehr eingespielten Kader zurückgreifen und musste nur drei neue Spieler im Team integrieren. Neu in dieser Saison im Trikot der HSG ist Johannes Wasielewski, der aus dem ca. eine Stunde entfernten Emsdetten nach Nordhorn wechselte. Dieser trifft dort auf seinen alten Trainer Daniel Kubeš und soll den nach Hagen abgewanderten Philipp Vorlicek ersetzen. Im Saisonvorbereitungsspiel gegen GWD Minden brach sich der Linkshänder jedoch den Mittelfußknochen, musste operiert werden und steht erst seit Mitte November wieder im Kader und konnte im letzten Ligaspiel gegen den TV Großwallstadt seinen ersten Treffer für seinen neuen Verein erzielen. Zudem wechselte mit Daniel Fontaine ein erstligaerfahrener Rückraumspieler zu den Niedersachsen. Unter Woche verloren die Niedersachsen das Achtelfinale im DHB-Pokal gegen den VfL Gummersbach recht deutlich mit 26:38 (11:19). Beim aktuellen Tabellenführer machten sich zudem Personalprobleme bemerkbar, da HSG-Trainer Kubeš gleich auf fünf Spieler verzichten musste, unter anderem auf Torhüterurgestein Björn Buhrmester und Spielmacher Alexander Terwolbeck.
Über den kommenden Gegner
DRHV 06-Trainer Uwe Jungandreas: Wie bei allen Absteigern aus der Handball-Bundesliga haben auch sie bisher sehr wechselhafte Leistungen gezeigt, sind aber immer noch in dem Bereich, wo der Aufstieg jederzeit möglich ist. Die HSG Nordhorn/Lingen ist eine sehr kompakte Mannschaft, die überragend auf der Torhüterposition besetzt ist, im Rückraum über starke Werfer mit viel Torgefahr verfügt und auf Rechtsaußen mit Robert Weber einen erfahrenen Spieler in seinen Reihen hat, der bereits in der Handball-Bundesliga Torschützenkönig war. Sie spielen aus einer sehr stabilen Abwehr heraus und sind im Angriff von allen Positionen gefährlich. Zuletzt hatten auch sie ein paar Ausfälle zu beklagen, deshalb muss man sehen, wer dann am Sonntag spielen wird.
Daten
Anwurf: 19. Dezember 2021, 17:00 Uhr (Emsland Arena, Lingen)
Schiedsrichter: Saskia Blunck / Svenja Maczeyzik
Live-Stream: Das Spiel wird ab 19:00 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga