Die eigene Leistung im Spiel gegen den TV Großwallstadt war nicht ausreichend, um zu punkten. I Foto: Marian Storch
Eine Viertelstunde nach der 25:32-Niederlage gegen den TV Großwallstadt sitzt der größte Teil des DRHV-Teams auf dem Spielfeld in der Anhalt-Arena beisammen. Auch Kapitän Vincent Sohmann, der aufgrund einer Schulterverletzung seine Mannschaft heute nicht helfen konnte, sitzt in der Runde. Man redet miteinander und wertet ein Spiel aus, was man so schon länger nicht von den Bibern gesehen hatte. Allein zehn Fehlwürfe und neun technische Fehler leistete man sich in Halbzeit eins und lag bereits zur Halbzeitpause mit 12:18 zurück.
Die Vorzeichen standen bereits vor Beginn der Begegnung mehr als schlecht. Mit Vincent Sohmann musste DRHV-Trainer Uwe Jungandreas den nächsten verletzten Spieler beklagen. Der Kapitän hat sich eine Teilruptur der Schultersehne zugezogen und wird dem DRHV erst mal einige Wochen fehlen. Zudem erwischten dann auch die Gäste den besseren Start in die Partie und führten nach einem Treffer von Tom Jansen bereits früh mit 4:1 (4. Minute). Diesen frühen Rückstand konnte der DRHV nach einem Treffer von Yannick Danneberg zwar noch einmal verkürzen (5:6, 11. Minute), danach setzten sich die Franken mit einem 4:0-Lauf bis auf 5:10 ab. Einen Rückstand dem der DRHV im weiteren Verlauf der Partie hinterherlaufen sollte. Mit einem Halbzeitstand von 12:18 ging man dann in die Pause.
Anzeige
Die Halbzeitansprache von DRHV-Trainer Uwe Jungandreas fiel relativ kurz aus, da das Team recht schnell wieder aus der Kabine zurückkam. Trotz des Halbzeitrückstandes hätte der DRHV durchaus gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit die Chancen gehabt, wieder ranzukommen, erkämpfte sich hinten Bälle, ließ aber vorne die sich bietenden Chancen ungenutzt. Als Tom Jansen zum 17:26 (45. Minute) traf, war die Partie entschieden und viele der 412 Zuschauer fürchteten ein Debakel, welches zum Glück ausblieb. Die Franken schalteten jetzt einen Gang zurück und der DRHV fing sich wieder ein wenig. Hinten erkämpfte man sich einige Bälle und Torhüter Philip Ambrosius konnte sich mit einigen Paraden auszeichnen, im Angriff fand man aber weiterhin kein Mittel, um erfolgreich zum Abschluss zu kommen. Bereits am Freitag hat der DRHV die Möglichkeit, es wieder besser zu machen. Dann erwarten die Biber den HSC 2000 Coburg um 19:30 Uhr in der Anhalt-Arena. Ein besonderes Spiel, denn es ist das 800. Zweitligaspiel in der Geschichte der Dessau-Roßlauer.
Spieldaten
DRHV 06 – TV Großwallstadt 25:32 (12:18)
DRHV 06: Philip Ambrosius (11 Paraden I 1 Tor), Julian Malek – Jakub Hrstka (8/1), Max Emanuel (5), Timo Löser (3), Yannick-Marcos Pust (2), Oliver Seidler (2), Yannick Danneberg (1), Tim Bielzer (1), Max Scheithauer (1), Nicolas Neumann (1/1), Elias Gansau, Malvin Haeske, Tillman Leu
Schiedsrichter: Nils Blümel / Jörg Loppaschewski
Zeitstrafen: 12:4 Minuten (Jakub Hrstka 6 / Rote Karte 55. Minute, Tim Bielzer 2, Yannick Danneberg 2, Max Scheithauer 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 2/3 – TV Großwallstadt: 3/4
Zuschauer: 412 (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
Stimme zum Spiel
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Unsere Leistung war heute nicht so, wie es in der 2. Handball-Bundesliga erforderlich ist. Wir haben zwar ein paar Ausfälle, jetzt auch noch mit Vincent, das soll jedoch nicht als Entschuldigung dienen, man kann das aber trotzdem nicht einfach so abtun. Mittlerweile spielen wir das vierte Spiel in Folge mit nur zwei Linkshändern. Nichtsdestotrotz haben wir heute einfach von Beginn an nicht gut in der Deckung gestanden und unsere Chancen nicht genutzt. Heute lief alles schief, was schief laufen konnte. In der zweiten Halbzeit haben wir noch mal alles versucht, standen hinten etwas besser und hätten die Chance gehabt, noch mal ranzukommen, aber bei der Chancenverwertung kannst du am Ende kein Spiel gewinnen. Alles, was uns Monate lang ausgezeichnet hat, das wir als Team aufgetreten sind und als Team Handball spielten mit viel Passgeschwindigkeit und Bewegung, ist alles plötzlich wie weg. Daran müssen wir jetzt alle arbeiten und wieder gemeinsam auftreten und Handball spielen, unsere Abwehr stabilisieren und vorne unsere Chancen konsequent nutzen.
