Die 64. Auflage des Derbys zwischen den Handballern aus Dessau und Eisenach konnte der Dessau-Roßlauer HV mit 34:31 (15:13) für sich entscheiden. Nur zu Beginn der ersten Halbzeit hatte DRHV einige Probleme mit den Thüringern, als diese bereits mit drei Toren führten. Bis zur Halbzeit konnten die Biber den Rückstand aufholen und lagen knapp in Führung. Im Verlauf der zweiten Halbzeit setzten sie sich zwischenzeitlich bis auf sechs Tore ab und feierten am Ende aufgrund einer geschlossenen Teamleistung einen verdienten Derbysieg.
Lediglich zu Beginn der Partie hatten die Biber einige Probleme mit den Gästen aus Thüringen. Nach einer zwischenzeitlichen 3:1-Führung (7. Minute) der Biber nach einem erfolgreichen Siebenmeter von Vincent Sohmann hatten die Eisenacher Zugriff auf das Spiel erhalten. In dieser Phase bestraften sie konsequent die Fehler der Hausherren und gingen nach einem starken 6:1-Lauf selbst mit 7:4 (14. Minute) in Führung. Davon unbeeindruckt zeigte sich vor allem Rückspieler Yannick Danneberg, der immer wieder seine Chance suchte und mit seinem Treffer zum 8:8 (19. Minute) die Begegnung wieder offen gestaltete. Auch die Abwehr konnte im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit immer mehr überzeugen, erkämpfte sich Bälle und hatte mit Torhüter Philip Ambrosius einen starken Rückhalt. Lennart Gliese, der nach seiner Verletzung sein erstes Saisonspiel absolvierte, ersetzte früh in der Partie Max Emanuel, der Probleme mit der Wade hatte und vorsorglich draußen blieb. In den letzten beiden Minuten war es dem tschechischen Nationalspieler Jakub Hrstka vorbehalten, mit seinen beiden Toren für die 15:13-Halbzeitführung zu sorgen.
Die ersten fünf Minuten in Halbzeit zwei gehörten dann dem DRHV, der mit Unterstützung der 987 Zuschauer in der Anhalt-Arena mit viel Tempo und Entschlossenheit aus der Kabine kam und nach einem 4:1-Lauf seine Führung auf 19:14 ausbaute. Es war eine kleine Vorentscheidung. Im Anschluss entwickelte sich eine temporeiche Begegnung, mit schnellen Abschlüssen auf beiden Seiten. Am Kreis stellte DRHV-Trainer Uwe Jungandreas um, in der Abwehr spielte Tim Bielzer und im Angriff Tillman Leu. Dem Schweriner gelang dann auch in der 44. Minute sein erster Treffer in der 2. Handball-Bundesliga nach einem Zuspiel von Max Scheithauer. Die Thüringer versuchten mit einer offensiveren 5:1-Deckung mehr Druck auf den Spielaufbau der Biber auszuüben, schafften es aber im weiteren Verlauf der Partie nicht noch einmal entscheidend zu verkürzen. Bis auf drei Tore sollten sie in der 64. Auflage des Derby-Klassikers nicht mehr herankommen. Yannick-Marcos Pust sorgte 50 Sekunden vor Spielende mit seinem zehnten Treffer für eine beruhigende 34:29 Führung und für ausgelassene Stimmung auf den Rängen. Den letzten Treffer der Partie warf Martin Potisk zum 34:31-Endstand.
Am kommenden Samstag ist der DRHV zu Gast beim TuS Ferndorf, der noch keine Punkte in dieser Saison holen konnte. Erstmals nach langer Zeit wird sich dann auch wieder ein Fanbus aus der Bauhausstadt auf dem Weg machen, um das Team zu unterstützen. Aktuell sind noch wenige Restplätze für einen Preis von 25 EUR erhältlich. Anmeldungen sind per E-Mail an zabporters@gmx.de möglich.
Spieldaten
DRHV 06 – ThSV Eisenach 34:31 (15:13)
DRHV 06: Philip Ambrosius (13 Paraden), Julian Malek – Yannick-Marcos Pust (10), Yannick Danneberg (9), Jakub Hrstka (5/2), Max Scheithauer (4), Vincent Sohmann (3/1), Lennart Gliese (2), Tillman Leu (1), Tim Bielzer, Nicolas Neumann, Malvin Haeske, Max Emanuel
Schiedsrichter: Jörg Loppaschewski / Nils Blümel
Zeitstrafen: 10:6 Minuten (Lennart Gliese 6, Max Emanuel 2, Tim Bielzer 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 3/4 – ThSV Eisenach: 1/3
Zuschauer: 987 (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
Stimme zum Spiel
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Ich bin hoch zufrieden und muss meinen Jungs ein riesiges Kompliment machen. Wir sind mit unserem doch arg dezimierten Kader ein höllisches Tempo in der Vorwärtsbewegung sowie auch im Rückzug gegangen, das hat extrem Kraft gekostet. Wie wir das gemacht haben, ohne diese Phasen wie noch in der Vorbereitung, wo wir mal ein bisschen von der Linie abkommen sind, sondern mit einer Souveränität auch im Positionsspiel, das war schon beeindruckend und ganz große Klasse. Dass es hintenraus noch mal schwierig werden würde, war allen klar. Vielleicht wollten wir in der Abwehr einfach zu viel. Wir hatten eine starke Torhüterleistung und zudem extrem viele Bälle über die Abwehr gewonnen. Das war eine mannschaftliche Geschlossenheit, das war eine Intensität auf sehr hohem Niveau.
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