Beim bisher noch sieglosen TuS Ferndorf unterliegt der Dessau-Roßlauer HV mit 27:32 (12:17). Trotz zahlreicher Unterstützung der eigenen Fans in der Sporthalle Stählerwiese fand der DRHV nicht gut ins Spiel und geriet schon früh ins Hintertreffen. Kurzfristig passen musste aufseiten der Dessau-Roßlauer Rückraumspieler Max Emanuel der von Lennart Gleise ersetzt wurde. Zurück auf der Platte ist nach seiner Verletzung ist Timo Löser, dem wie Vincent Sohmann sechs Treffer gelangen.
Die Live-Stream-Crew der Ferndorfer hatten aller Hand zu tun, um die Probleme mit dem Ton in den Griff zu bekommen. Somit konnte man nur erahnen, welch großartige Stimmung in der Sporthalle Stählerwiese auch dank der mitgereisten DRHV-Fans herrschte. Davon unbeeindruckt zeigten sich die Hausherren, die von Beginn an hellwach waren und vorne wie hinten mit viel Einsatz zu Werke gingen. So führten die Ferndorfer bereits früh in der Partie mit 4:1 (5. Minute). Hatte die 5:1-Abwehr der Biber beim letzten Heimspiel gegen den ThSV Eisenach noch den Unterschied gemacht, hatte sie diesmal nicht die erhoffte Wirkung. Bereits zur Mitte des ersten Durchgangs lag der DRHV mit 6:13 (18. Minute) zurück. Mittlerweile waren die Tonprobleme behoben und so konnte man auf den heimischen Endgeräten die Unterstützung der Dessauer-Fans für ihre Mannschaft nicht mehr nur sehen, sondern auch hören. Laut in der Halle wurde es, als Timo Löser nach seiner neunwöchigen Verletzungspause wieder auf der Platte stand und noch im ersten Durchgang 4-mal ins Tor der Siegerländer traf. Aber auch der 21-Jährige konnte mit seinen Treffern den Rückstand nicht entscheidend verkürzen. Erschwerend hinzu kam in der Schlusssekunde der ersten Halbzeit die Rote Karte von Lennart Gliese nach einem Foul an Andreas Bornemann. Gliese auch erst seit letzter Woche wieder im Einsatz ersetzte den verletzen Max Emanuel in der Startaufstellung. Der fällige Freiwurf blieb zwar im Block hängen, trotzdem gingen die Hausherren mit einem komfortablen 5-Tore-Polster in die Kabine.
Die zweite Halbzeit begann der DRHV somit in Unterzahl, der versuchen wollte, das Spiel noch zu drehen. Nach einem Treffer von Yannick Danneberg zum zwischenzeitlichen 21:19 (40. Minute) war man jedoch nur kurz in Schlagdistanz, da die Ferndorfer nur zehn Sekunden benötigten um wieder auf drei Tore zu erhöhen. Im weiteren Verlauf der Partie ergab sich zwar noch zweimal die Chance, wieder bis auf zwei Tore zu verkürzen, diese blieben jedoch ungenutzt. Nach dem vorentscheidenden Treffer für den TuS Ferndorf durch Niklas Diebel zum 28:23 (52. Minute) blieb Rückraumspieler Jonas Faulenbach verletzt am Boden liegen und konnte das Feld nur mithilfe einer Trage verlassen. Während der Spielunterbrechung kam es durch die mitgereisten DRHV-Fans zu einer schönen Geste. Diese honorierten mit „Jonas Faulenbach“-Rufe seine Leistung im Spiel und wünschten ihm auf diese Art gute Besserung. Am Ende gewinnen die Siegerländer verdient mit 32:27 auch weil sie die Mehrzahl der Zweikämpfe vorne wie hinten für sich entscheiden konnten.
Die nächste Möglichkeit, auswärts zu punkten, haben die Biber in gut zwei Wochen, wenn es zum starken Aufsteiger nach Hagen geht. Davor, genauer am 17. Oktober, erwartet der DRHV jedoch erst mal den VfL Lübeck-Schwartau zum nächsten Heimspiel in der Anhalt-Arena.
Spieldaten
TuS Ferndorf – DRHV 06 32:27 (17:12)
DRHV 06: Philip Ambrosius (6 Paraden), Julian Malek (2 Paraden) – Timo Löser (6), Vincent Sohmann (6/4), Jakub Hrstka (5), Yannick-Marcos Pust (2), Yannick Danneberg (2), Max Scheithauer (2), Lennart Gliese (2), Tillman Leu (1), Tim Bielzer (1), Nicolas Neumann, Malvin Haeske
Schiedsrichter: Sophia Janz / Rosana Sug
Zeitstrafen: 10:10 Minuten (Timo Löser 2, Max Scheithauer 2, Yannick-Marcos Pust 2, Lennart Gliese 2 und Rote Karte 30. Minute)
Siebenmeter: TuS Ferndorf: 2/3 – DRHV 06: 4/4
Zuschauer: 820 (Sporthalle Stählerwiese, Kreuztal)
Stimme zum Spiel
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir haben es nicht geschafft, in den Kampfmodus zu kommen und wollten vieles spielerisch lösen. Unsere 5:1-Abwehr hat nicht funktioniert und wir haben einfach die Zweikämpfe nicht gewonnen. Ferndorf dagegen hat die Zweikämpfe im Angriff und in der Abwehr gewinnen können. Zur Halbzeit liegen wir deshalb auch mit fünf Toren zurück. In der zweiten Halbzeit stand unsere 6:0-Abwehr dann besser und wir hatten Andreas Bornemann besser im Griff. Wir hatten dann zweimal die Chance bis auf zwei Tore heranzukommen, haben dort entweder den Ball weggeworfen oder die freie Chance nicht reingemacht. Sodass die 5-Tore-Differenz am Ende in Ordnung geht. Wir haben mit vielen Ausfällen zu kämpfen, das trägt sicherlich zu allem bei. Heute hat die Mannschaft verdient gewonnen, die das vom Kampf her einen Tick mehr wollte. Es war schön, seit langem Mal wieder vor einer vollen Halle und auch mit unseren eigenen Fans, die mit einem Bus angereist sind, zu spielen.
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