Eine Halbzeit lang stark mitgespielt

Schwerstarbeit für die DRHV-Defensive gegen Gummersbach. Foto: Philipp Ising

Als der Dessau-Roßlauer HV am Freitagvormittag zum schweren Auswärtsspiel nach Gummersbach aufbrach, fehlte mit Oliver Seidler ein weiterer wichtiger Spieler dem Team von Trainer Uwe Jungandreas. Der Kreisläufer der Biber, der sich beim Training am Mittwoch verletzte, erhielt im Laufe des Tages nach einer MRT-Untersuchung die Diagnose: Riss des Syndesmosebandes und wird dem DRHV mindestens zehn Wochen fehlen.

Trotz des Ausfalls startete der DRHV ordentlich in die Partie und zeigte gerade in der Offensive eine überzeugende Leistung. Immer wieder fand Yannick Danneberg Lücken in der Verteidigung der Gastgeber und traf allein siebenmal in der ersten Halbzeit. Auch die Gastgeber präsentierten sich gerade in der Offensive hellwach. Somit kam es auch nicht von ungefähr, dass es Mitte der ersten Halbzeit nach einem Treffer von Jakub Hrstka 10:10-Unentschieden stand. Beide Abwehrreihen konnten auch im weiteren Verlauf der ersten Halbzeit nicht entscheidend Einfluss auf das Spiel nehmen. Nach einem Fehlwurf von Max Emanuel hatte der VfL mit dem letzten Angriff die Chance für die eigene Halbzeitführung zu sorgen. Diese nutze VfL-Kreisläufer Štěpán Zeman mit seinem Treffer zum 17:16-Halbzeitstand.

Julian Malek I Foto: Oliver Harloff

Mit Beginn der zweiten Halbzeit übernahm Julian Malek, der in Nachwuchsakademie des VfL Gummersbach ausgebildet wurde, die Aufgabe im DRHV-Tor und konnte sich gleich in der ersten Szene auszeichnen. Im direkten Gegenstoß sorgte Kapitän Vincent Sohmann für den Ausgleich zum 17:17 (31. Minute). Es war der Letzte in der Partie, da die Gummersbacher jetzt einen Gang höher schaltete und im Angriff mit dem siebenten Feldspieler agierten. Diese Umstellung von VFL-Trainer Sigurdsson sorgte dafür, dass sich die Gummersbacher nur zehn Minuten später bis auf 25:18 absetzen konnte. Die Vorentscheidung im Spiel, auch weil die Biber jetzt kaum ein Mittel fanden die VfL-Defensive zu überwinden. Die Gummersbacher verwalteten daraufhin ihren Vorsprung, näher als fünf Tore sollte das Team aus der Bauhausstadt nicht mehr herankommen. Den letzten Treffer der Partie erzielte VfL-Kreisläufer Jonas Stüber zum 35:27-Endstand.

Am Tag der Deutschen Einheit empfängt der DRHV den ThSV Eisenach in der Anhalt-Arena zum ersten Ostderby der Saison.

Spieldaten

VfL Gummersbach – DRHV 06 35:27 (17:16)

DRHV 06: Philip Ambrosius ( 3 Paraden), Julian Malek ( 3 Paraden) – Max Emanuel (7), Yannick Danneberg (7), Jakub Hrstka (3), Vincent Sohmann (3/1), Yannick-Marcos Pust (2), Tim Bielzer (2), Elias Gansau (2), Nicolas Neumann (1), Max Scheithauer, Malvin Haeske, Tillman Leu

Schiedsrichter: Paulo Ribeiro / Pawel Fratczak
Zeitstrafen: 2:10 Minuten (Max Emanuel 4, Max Scheithauer 2, Tillman Leu 2, Elias Gansau 2)
Siebenmeter: VfL Gummersbach: 6/6 – DRHV 06: 1/2
Zuschauer: 1968 (SCHWALBE arena, Gummersbach)

Stimme zum Spiel

DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Es war vor allem in der zweiten Halbzeit ein verdienter Sieg für die Gummersbacher. Wir selbst haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt, mit Phasen, wo wir die Gummersbacher mit unserer Abwehr vor Probleme stellen konnten. Leider ist es uns nicht gelungen, dies für eine Führung auszunutzen. Nach der Halbzeitpause mussten wir abreißen lassen. Hier kamen dann unserer personellen Probleme zum Tragen. Zehn Minuten in der zweiten Halbzeit haben ausgereicht, dass es für uns nicht für mehr reichen sollte. Ich bin trotzdem zufrieden mit der Leistung meiner Mannschaft. Wir müssen jetzt schauen, dass wir trotz der personellen Probleme unsere Punkte holen.