Der Dessau-Roßlauer HV hat sich nach einem verdienten 27:23-Heimerfolg gegen den ASV Hamm-Westfalen vorzeitig den Klassenerhalt gesichert. Wir geben zu, dass dies im Moment des Sieges noch nicht ganz so klar aus der Tabelle abzulesen war. Fest steht aber, dass mit dem Heimsieg gegen den ASV neben dem TuS Fürstenfeldbruck nun auch der TV Emsdetten nicht mehr am DRHV vorbeiziehen kann. Da zudem am nächsten Spieltag die HSG Konstanz den Wilhelmshavener HV empfängt, wird egal wie diese Begegnung ausgeht, eine von beiden Mannschaften das Team von Trainer Uwe Jungandreas nicht mehr einholen können.
Es war lauter als sonst in den letzten sieben Monaten in der Anhalt-Arena. Knapp 650 Fans sorgten für ordentlich Lärm in der Halle und sahen ein DRHV-Team, welches beflügelt von der Stimmung auf den Rängen ab der ersten Minute mit vollem Einsatz bei der Sache war. Bereits nach acht Minuten führten die Hausherren nach einem Treffer von Jakub Hrstka mit 6:1 und sorgten somit für die frühe Auszeit der Gäste aus Westfalen. ASV-Trainer Michael Lerscht schien die richtigen Worte gefunden zu haben, da sein Team im Anschluss langsam in die Partie fand und zehn Minuten später nach einem Treffer von Jakob Schwabe bis auf ein Tor verkürzen konnte (8:7). Mit nur elf Feldspielern angereist, schafften es die Gäste, das Spiel jetzt offen zu gestallten und haben es Fabian Huesmann zu verdanken, der vor allem treffsicher vom Siebenmeterpunkt war. Beim DRHV lief jetzt nicht mehr alles rund und kleinere Fehler schlichen sich ins Spiel ein. So kam es nicht von ungefähr, dass die Gäste nach einem Treffer von Florian Schoesse zum 9:9 (21. Minute) ausglichen. Erst in den letzten fünf Minuten vor der Halbzeitpause konnte sich der DRHV wieder leicht abzusetzen. Mit einer 15:13- Halbzeitführung ging es in die verdiente Pause.
Gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit war es Torhüter Philip Ambrosius, der mit seinen Paraden dafür sorgte, dass der ASV nicht mehr als auf ein Tor herankam. Nach einem Treffer von Max Emanuel zum 20:16 (38. Minute) lagen die Biber wieder mit vier Toren vorn. Kurz darauf sah ASV-Spieler Fabian Huesmann nach einem Foul an Max Scheithauer die Rote Karte. Bis dahin war es vor allem ihm zu verdanken, dass die Gäste aus der Lippestadt noch im Spiel waren. Erneut war es Max Emanuel, der sich durchsetzte und auf 22:16 (44. Minute) erhöhte. Angeführt von Kapitän Vincent Sohmann ließen die Hausherren jetzt nichts mehr anbrennen. Am Ende gewinnt der DRHV verdient die Partie und konnte im Anschluss den Heimerfolg und den damit verbundenen Klassenerhalt mit seinen Fans gebührend feiern.
Spieldaten
DRHV 06 – ASV Hamm-Westfalen 27:23 (15:13)
DRHV 06: Philip Ambrosius (10 Paraden / 1 Tor), Julian Malek – Vincent Sohmann (9/4), Jan Zahradnicek (4), Timo Löser (4), Max Emanuel (4), Jakub Hrstka (2/1), Oliver Seidler (1), Daniel Schmidt (1), Tim Bielzer (1), Yannick Danneberg, Nicolas Neumann, Lennart Gliese, Jörn Persson, Max Scheithauer, Joshua Saleh
Schiedsrichter: Lars Scharfe / Alexander Kittel
Zeitstrafen: 6:10 Minuten (Yannick Danneberg 2, Vincent Sohmann 2, Daniel Schmidt 2)
Siebenmeter: DRHV 06: 5/5 – ASV Hamm-Westfalen: 7/8
Zuschauer: 650 (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
Stimmen zum Spiel
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Wir waren von Anfang an voll da und haben das Spiel dominiert mit einer heute sehr, sehr starken Defensivleistung von Abwehr und Torhüter. Dann waren es genau solche Kleinigkeiten wie vier unglückliche Aktionen hintereinander, die wie bereits in den letzten Spielen dazu führten, dass der Gegner wieder Luft holen konnte und wir es uns damit unnötig schwer machen. Wir haben diese Phase durchgestanden und sind immer wieder in Vorhand gekommen. In der zweiten Halbzeit konnten wir das Spiel immer von vorne gestalten und hatten dann auch eine gewisse Souveränität. Insgesamt bin ich mit der Leistung und den beiden Punkten sehr zufrieden.
DRHV 06 – Philip Ambrosius (Torhüter): Es war mal ein unbeschreiblich schönes Gefühl, wieder vor unseren Fans zu spielen. Gerade für mich, da ich ein sehr emotionaler Mensch bin. Die ersten zehn Minuten haben wir gebrannt und man hat gesehen, dass wir uns so gefreut haben, dass endlich wieder Zuschauer in der Halle sind und haben die Energie von den Rängen mitgenommen und sind verdient in Führung gegangen. Dann kommt der ASV etwas besser ins Spiel und die Partie war ausgeglichen. Zweite Halbzeit waren wir dann konstanter und hinten wie vorne die klar bessere Mannschaft.