Eine Spielwoche, die es in sich hat, steht dem Dessau-Roßlauer HV bevor. Gleich zweimal geht es in dieser Woche für das Team aus der Bauhausstadt gegen Mannschaften, die um den Aufstieg in die Beletage des deutschen Handballs spielen. Den Anfang macht die Begegnung am Donnerstagabend gegen den VfL Gummersbach, ehe dann am Sonntagnachmittag der HSV Hamburg in der Anhalt-Arena zu Gast ist.
Der VfL Gummersbach, zu Saisonbeginn der heißeste Kandidat auf den Aufstieg in die LIQUI MOLY HBL, kam in der Rückrunde gerade auswärts nicht so richtig in Schwung. So verloren sie ihre Spiele beim TuS Fürstenfeldbruck, beim HSV Hamburg und das Derby beim TuS Ferndorf sowie das Nachholspiel vom 8. Spieltag gegen die DJK Rimpar Wölfe. Trotz dessen ist der VfL immer noch im Aufstiegsrennen, auch weil die beiden Aufstiegskontrahenten vom HSV Hamburg und vom TuS N-Lübbecke schwächelten, aber auch, weil sich die Oberbergischen wieder gefangen haben und seit nunmehr vier Spielen unbesiegt sind. Diese Siegesserie ausbauen möchte das Team von VfL-Trainer Gudjon Valur Sigurdsson beim Gastspiel in Sachsen-Anhalt, um somit auch weiterhin ein ordentliches Wörtchen im Aufstiegsrennen mitreden zu können. Beflügelt vom letzten Auswärtssieg in Bietigheim, wo sie bereits zur Halbzeit mit 16:9 in Führung lagen, reist das Team aus dem Oberbergischen mit breiter Brust und einer Menge Selbstbewusstsein nach Dessau-Roßlau.
Für DRHV-Geschäftsführer Sebastian Glock, der vor seinem Engagement beim DRHV fünf Jahre lang bei den Gummersbachern tätig war, ist die Partie mehr als nur besonderes Spiel, da dieser selbst aus der Region stammt und mit der Tradition des Vereins aus dem Oberbergischen aufgewachsen ist. „Wenn man wie ich in Gummersbach groß wird, dann kommt man schlecht am VfL vorbei, zu präsent ist der Verein in der Stadt sowie in der Region“, so Glock.
Nach den beiden wichtigen Erfolgen in der letzten Woche hat der DRHV mittlerweile zehn Punkte Abstand auf die Abstiegsränge und damit ein kleines Polster, was etwas zur Beruhigung beiträgt. Dies bedeutet jedoch nicht, dass sich die Männer um Kapitän Vincent Sohmann jetzt zurücklehnen werden und die Punkte kampflos herschenken werden. Wie so oft wird der Grundstein für einen erfolgreichen Spielverlauf in der Defensive gelegt inklusive einer überzeugenden Torhüterleistung. Besonders freuen können sich die Zuschauer deshalb auf das Duell der beiden Torhüter Philip Ambrosius aufseiten der Gastgeber und Matthias Puhle vom VfL Gummersbach. Beide führen momentan das aktuelle Torhüterranking der 2. Handball-Bundesliga an, Puhle mit 300 Paraden sowie Ambrosius mit 291 Paraden. Favorit im Spiel ist für DRHV-Trainer Uwe Jungandreas der VfL Gummersbach, sieht aber sein eigenes Team nicht chancenlos: „Für uns geht es darum, ähnlich wie in den letzten beiden Spielen mit einer hohen Angriffseffektivität zu arbeiten, geduldig unsere Angriffe mit wenig Fehlern zu spielen sowie eine gut funktionierende Abwehr zu stellen.“ Fehlen werden beim DRHV weiterhin die beiden Linkshänder Lennart Gliese und Joshua Saleh sowie Nicolas Neumann, der am Donnerstag im Kader der Leipziger in der Handball-Bundesliga stehen wird.
Über den kommenden Gegner
DRHV 06-Trainer Uwe Jungandreas: Ich denke schon, dass der VfL den Aufstieg in die Handball-Bundesliga schaffen kann, da sie gerade die letzten Spiele wieder sehr souverän gestaltet haben. Sie verfügen über eine sehr erfahrene und in ihrer Stammformation bereits jetzt Erstliga-taugliche Mannschaft. Ihr großer Trumpf ist die starke Defensive in Verbindung mit ihrem Torhüter Matthias Puhle. Zwar kassieren sie viele Zeitstrafen, besitzen aber ein gutes Unterzahlspiel und sind zudem sehr gefährlich im Tempospiel.
Daten
Anwurf: 20. Mai 2021, 19:30 Uhr (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
Schiedsrichter: Fabian Friedel / Rick Herrmann
Live-Stream: Das Spiel wird ab 19:30 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga
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