Nach dem Spiel ist bekanntlich vor dem Spiel und so sollte der Dessau-Roßlauer HV die schmerzliche Niederlage gegen den TSV Bayer Dormagen vom Wochenanfang so schnell wie möglich aus den Köpfen bekommen. Denn mit der HSG Konstanz erwartet der DRHV 06 bereits am Sonntag um 17:00 Uhr den nächsten Gegner in der Anhalt-Arena.
Dass das kommende Spiel gegen die HSG Konstanz ein ganz Wichtiges werden wird, steht außer Frage. Das sieht auch DRHV-Trainer Uwe Jungandreas so: „Ich sage es nur ungern, aber gegen die HSG Konstanz müssen wir erfolgreich spielen.“ Wohlwissend das der Cheftrainer lieber die Formulierung mit „sollten“ statt „müssen“ verwendet hätte. Ein Sieg gegen die Gäste vom Bodensee würde vor allem wieder für mehr Sicherheit sowie ein positives Gefühl für jeden Einzelnen und der gesamten Mannschaft bewirken. Um das zu erreichen, ist wiederum eine stabile Defensive gefragt, wie in den ersten zehn Minuten im letzten Spiel gegen Dormagen gezeigt sowie eine Offensivleistung mit wenigen Fehlern, gutem Passspiel und konzentrierten Abschlüssen. „Jeder muss seine individuelle Leistung steigern, ist diese breit genug, dann steigert sich auch unsere Mannschaftsleistung“, erläutert Jungandreas. Jetzt ist der Moment, wo jeder Einzelne gefragt ist, sich zu steigern, um gemeinsam als Mannschaft erfolgreich zu sein.
Die HSG Konstanz, die derzeit den 17. Tabellenplatz belegt, konnten nur eines ihrer letzten sechs Spiele für sich entscheiden. Das auch für die Gäste vom Bodensee die Partie in der Bauhausstadt eine besonders wichtige ist, liegt somit auf der Hand. Diese können wieder auf ihr bekanntes Torhüterduo Haßferter/Wolf zurückgreifen. Beim letzten Auftritt gegen den HSV Hamburg saß Michael Haßferter nur auf der Tribüne und Maximilian Wolf klagte über Rückenprobleme und sollte eigentlich nicht zum Einsatz kommen. Musste er jedoch aufgrund der schweren Verletzung von HSG-Eigengewächs Moritz Ebert (Kreuzbandriss). Das Spiel gegen den Tabellenführer der 2. Handball-Bundesliga ging im Übrigen klar mit 29:40 verloren. Top-Werfer aus dem Feld war Kreisläufer Markus Dangers, der auch der DRHV-Defensive im Hinspiel zu schaffen machte. Findet Spielmacher Tom Wolf mal nicht seinen Kreisläufer, dann setzt er die beiden Rückraumspieler Joschua Braun und Peter Schramm gekonnt in Szene. Dangers und Wolf werden die HSG jedoch zum Saisonende verlassen. Das der Spielmacher der Konstanzer auch selbst stark im Abschluss ist, bewies er im Hinspiel mit seinen zehn Treffern beim 31:26-Heimsieg.
Um noch mal auf das Spiel gegen den TSV Bayer Dormagen zurückzukommen. TSV-Trainer Dusko Bilanovic formulierte es im Gespräch mit DRHV-Trainer Uwe Jungandreas treffend: „Ihr müsst jetzt aufpassen, jetzt geben alle Gas, die hinten stehen und jeder holt das Letzte aus sich raus.“ Worte, die sich die DRHV-Mannschaft zu Herzen nehmen sollte, um mit harter Arbeit sowie mit Leidenschaft und Emotionen aus eigener Kraft wieder zurück in die Erfolgsspur zu finden.
Über den kommenden Gegner
DRHV 06-Trainer Uwe Jungandreas: Konstanz hat immer eine kampfstarke Mannschaft, die keinen Zentimeter kampflos Preis gibt. Sie sind gut besetzt und spielen eine stabile 6:0-Abwehr. Im Angriff spielen sie ein sehr unorthodoxes Kreisläuferspiel, da ihr Kreisläufer Markus Dangers immer in Bewegung ist. Wir müssen deshalb in der Abwehr sehr flexibel arbeiten, da sie auf der anderen Seite mit Joschua Braun, Peter Schramm und Tom Wolf über einen sehr wurfgewaltigen Rückraum verfügen. Dieses hatten wir beim Hinspiel in Konstanz zu spüren bekommen.
Daten
Anwurf: 07. März 2021, 17:00 Uhr (Anhalt-Arena, Dessau-Roßlau)
Schiedsrichter: Patrick Arndt / Matthes Westphal
Live-Stream: Das Spiel wird ab 17:00 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga