Premiere für den Dessau-Roßlauer HV. Dieser gastiert am 23. Spieltag der 2. Handball-Bundesliga zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte beim Mitaufsteiger aus Fürstenfeldbruck. Bereits am Freitag nach der Trainingseinheit am Vormittag reist das DRHV-Team nach Bayern, um mit einem Sieg in der Wittelsbacher Halle einen wichtigen Schritt in Richtung Klassenerhalt zu gehen. Dass dies kein Spaziergang werden wird, dessen sind sich alle Beteiligten bewusst. Denn obwohl der TuS Fürstenfeldbruck erst fünf Spiele gewinnen konnte, vier davon zu Hause, haben sie Ende Februar für die Überraschung in der Liga gesorgt und den Topfavoriten auf den Aufstieg, den VfL Gummersbach, in eigener Halle mit 32:25 besiegt.
Dass die Bayern ein sehr unbequemer Gegner sind, davon konnte sich der DRHV im Hinspiel bereits überzeugen. Das Team von Trainer Martin Wild bestimmte über weite Strecken das Geschehen in der Anhalt-Arena und lag zu Beginn der zweiten Halbzeit bereits mit 20:16 in Führung, ehe es dem DRHV gelang, neun Minuten ohne Gegentor zu bleiben und im Angriff mit vier Treffern in Folge die Partie wieder auszugleichen. In der Schlussminute traf Kapitän Vincent Sohmann zur 25:24 Führung. Der letzte Angriff sollte somit den Gästen vorbehalten bleiben. Im Mittelpunkt des Geschehens DRHV-Torhüter Philip Ambrosius und der Topscorer vom TuS Fürstenfeldbruck, Falk Kolodziej, der 13 Sekunden vor Schluss per Siebenmeter die Partie ausgleichen konnte. Tat er jedoch nicht, da Philip Ambrosius seine starke Leistung mit der letzten Parade im Spiel krönte. Ausgelassene Stimmung danach auf dem Feld sowie auf den Rängen in der Anhalt-Arena. „Beim Siebenmeter zum Schluss war auch etwas Glück dabei, um diesen zu halten. So ist manchmal der Handball“, kommentierte der DRHV-Torhüter die letzte Aktion des Spiels.
Ob Falk Kolodziej, der mit 92 Vorlagen die Assist-Statistik mit großem Vorsprung in der 2. Handball-Bundesliga anführt, am Samstag für seinen TuS auflaufen kann, ist noch nicht ganz raus, da er sich im Spiel gegen den VfL Gummersbach einen Muskelfaserriss der Bauchmuskulatur zuzog. DRHV-Trainer Uwe Jungandreas erwartet indes wie im Hinspiel eine Fürstenfeldbrucker Mannschaft, die über ihre offensive und aggressive Verteidigung es seinem Team schwer machen möchte, ins Spiel zu finden. Hinzu kommt, dass sie über einen sehr breiten Kader verfügen und ohne Probleme Ausfälle kompensieren können. „Sie besitzen zwar etwas weniger Zweitligaerfahrung, haben jedoch einen Kader, der im Kern schon länger im Männerbereich zusammenspielt“, erläutert DRHV-Trainer Uwe Jungandreas. Dieser hatte wenig Zeit, seine Mannschaft auf das Spiel vorzubereiten, da man bereits am Mittwoch das Nachholspiel gegen den TuS N-Lübbecke in der Anhalt-Arena bestreitete. Somit war der DRHV-Trainer gezwungen, in der Vorbereitung auf das Heimspiel gegen die Lübbecker den Fokus bereits etwas auf das wichtige Auswärtsspiel in Fürstenfeldbruck zu legen.
Nach der 24:30-Niederlage in eigener Halle gegen die Nordrhein-Westfalen am Mittwoch reist der DRHV bereits am Freitag nach dem Vormittagstraining nach Bayern. Dann wird auch Linksaußen Jakub Hrstka wieder mit von der Partie sein, der beim letzten Heimspiel eine Pause einlegte nach drei Länderspielen in der vergangenen Woche mit der tschechischen Auswahl.
Über den kommenden Gegner
DRHV 06-Trainer Uwe Jungandreas: Das Spiel beim TuS Fürstenfeldbruck wird eine unbequeme und knifflige Aufgabe für uns werden. Sie haben zu Hause den VfL Gummersbach und Elbflorenz Dresden geschlagen und auch sonst vereinzelt ein paar Markenzeichen in dieser Saison gesetzt. Sie spielen eine sehr unangenehme Defensive, die gerade zu Hause an der Grenze des Erlaubten arbeitet. Jede Mannschaft, die nicht ins eigene Tempospiel findet, macht sich gegen den TuS das Leben selbst schwer. Wir müssen deshalb die Grundregeln gegen diese offensive Abwehr beachten.
Daten
Anwurf: 20. März 2021, 19:30 Uhr (Wittelsbacher Halle, Fürstenfeldbruck)
Schiedsrichter: Markus Kauth / Andre Kolb
Live-Stream: Das Spiel wird ab 19:30 Uhr auf sportdeutschland.tv übertragen
Live-Ticker: Live-Ticker der 2. Handball-Bundesliga
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