Seit Anfang Februar sind die beiden U23-Spieler Nicolas Neumann und Joshua Saleh vom SC DHfK Leipzig mit einem Zweitspielrecht für den Dessau-Roßlauer HV ausgestattet. Während Joshua durch die Pause des Spielbetriebs im Amateurbereich kaum Spielpraxis in dieser Saison sammeln konnte, war Nicolas zum Teil im Bundesligakader der Leipziger aktiv. Wir sprachen mit den beiden Neuankömmlingen über ihre bisherigen Eindrücke in der 2. Handball-Bundesliga, die Eingewöhnung ins Team und ihre Karriereziele.
Während der Spielbetrieb im Amateurbereich ruht, habt ihr jetzt Gelegenheit, Spielpraxis auf hohem Niveau beim Dessau-Roßlauer HV 06 zu sammeln. Was war euer erster Gedanke, als ihr erfahren habt, dass die Möglichkeit besteht, für den DRHV 06 in der 2. Handball-Bundesliga zu spielen?
Nicolas Neumann: Ich habe mich natürlich erst mal riesig gefreut, als die Nachricht kam und ich unter anderen meine alten Teamkollegen Oli und Timo wiedersehen konnte. Es ist zunächst für mich die Möglichkeit, auf einem hohen Spielniveau weiterzuspielen und allgemein wieder regelmäßig spielen zu können.
Joshua Saleh: Es war eine sehr schöne Nachricht für mich. Mein Trainer hatte mich angerufen und gefragt, ob ich nicht Lust hätte, in Dessau mit einem Zweitspielrecht bis zum Saisonende zu spielen. Ich hatte natürlich Lust, immerhin bin ich 19 Jahre und habe jetzt die Chance, in der 2. Handball-Bundesliga zu spielen und Erfahrungen zu sammeln.
Joshua, du hast im letzten Spiel gegen den TV 05/07 Hüttenberg dein erstes Tor im DRHV-Trikot geworfen. Wie war es für dich?
Joshua Saleh: Es war ein schönes Gefühl, mein erstes Tor bei unserem letzten Heimspiel zu werfen.
Nicolas, du konntest bereits Spielpraxis in der Handball-Bundesliga in dieser Saison mit dem SC DHfK Leipzig sammeln. Birgt das einen gewissen Vorteil für dich bei der Eingewöhnung hier beim DRHV 06?
Nicolas Neumann: Auf jeden Fall fällt mir die Eingewöhnung nicht so schwer, da ich es gewohnt bin, auf hohen Niveau zu trainieren und zu spielen.
Wie wurdet ihr beide vom Team aufgenommen?
Nicolas Neumann: Ja, super. Es ist eine sehr homogene Truppe. Alle sind freundlich und engagiert. Sie geben uns jungen Spielern wie Joshua und mir gute Tipps, wie wir uns verbessern können. Die Mannschaft ist ein guter Mix aus erfahrenen Spielern wie Jakub Hrstka, der auch international spielt sowie aus jungen Spielern mit Potenzial.
Joshua Saleh: Wir wurden beim ersten Training vom Team mit offenen Armen empfangen. Das sind alles sehr sympathische Typen. Es macht auf jeden Fall Spaß mit der Truppe.
Welche Ziele verfolgt ihr für eure Laufbahn als Handballer?
Nicolas Neumann: Kurzfristig ist es mein ein Ziel, mich in der zweiten Liga etappenweise zu etablieren, Spielpraxis zu sammeln und auch weiterhin an meinen eigenen Fähigkeiten zu arbeiten. Es wäre natürlich gelogen, wenn mein langfristiges Ziel nicht die Bundesliga oder eventuell noch mehr wäre. Das ist jedoch noch ein bisschen weit weg, deshalb sind die kurzfristigen Ziele erst mal in der 2. Handball-Bundesliga gesetzt.
Joshua Saleh: Mein oberstes Ziel ist es, irgendwann in der Handball-Bundesliga zu spielen. Wie weit der Weg noch geht, wird sich noch zeigen, aber ein bisschen habe ich ja schon erreicht.
Wie fand der Handball seinen Weg in euer Leben?
Nicolas Neumann: Ich hatte früher immer einen großen Bewegungsdrang. Für mich kam deshalb nur eine Ballsportart infrage. Im Fußball war ich leider nicht so gut. Am Ende habe ich durch meinen Onkel, der zu der Zeit noch aktiver Handballtrainer war, es mal ausprobiert und es lief ganz gut.
Joshua Saleh: In meiner Familie war Sport schon immer ein großer Faktor, alle haben immer Sport gemacht. Mein Onkel sowie meine Mama haben hochklassig Handball gespielt. Zu Beginn habe ich mit meinem Papa Fußball ausprobiert. Als ich noch klein war, wollte ich jedoch immer wie mein Onkel sein und habe dann mit fünf oder sechs Jahren mit dem Handball angefangen und bin dabeigeblieben.