Bei der diesjährigen Auflage des 22. Internationalen Handballturniers um den PEUGEOT-Cup wurde der Sieger bedingt durch die Corona-Pandemie aus nur vier Mannschaften ermittelt. Teilnehmer waren neben dem Dessau-Roßlauer HV die beiden Bundesligisten SC DHfK Leipzig und TBV Lemgo Lippe sowie der ukrainische EHF-Champions League Teilnehmer HC Motor Zaporizhya.
DRHV 06 gegen den SC DHfK Leipzig
Zum Auftakt des PEUGEOT-Cups traf der Dessau-Roßlauer HV auf den Bundesligisten SC DHfK Leipzig. Die Sachsen traten wie gewohnt ohne ihre Nationalspieler an, die noch bei der Handball-WM in Ägypten verweilen. Beim DRHV 06 fehlten mit Daniel Schmidt, Jakub Hrstka und Max Emanuel gleich drei wichtige Spieler.
Die erste Halbzeit entwickelte sich recht ausgeglichen, wobei die Führung immer wieder hin und her wechselte.
Zur Hälfte der ersten 20 Minuten führte der DRHV 06 nach einem Tempogegenstoß durch Vincent Sohmann mit 6:5. Diese glichen die Gäste aus Leipzig jedoch umgehend wieder aus und gingen ihrerseits mit 8:7 in Führung. Diese konnte Kapitän Vincent Sohmann durch einen verwandelten Siebenmeter zum 8:8 nochmals ausgleichen. Kurz darauf erzielten die Sachsen zwei Treffer in Folge und gingen mit einer 10:8-Halbzeitführung in die kurze Halbzeitpause. Philip Ambrosius im Tor der Biber zeigte im ersten Durchgang mit einigen sehenswerten Paraden, warum er derzeit zu den besten Torhütern der 2. Handball-Bundesliga zählt.
In der zweiten Halbzeit machten die Leipziger dort weiter, wo sie aufgehört hatten und konnten sich in der 28. Spielminute bei einer 18:14-Führung erstmals mit vier Toren absetzen. Dem hatte der DRHV 06 nichts mehr entgegenzusetzen und schaffte es in der restlichen Spielzeit nicht mehr entscheidend zu verkürzen. Den Schlusspunkt setzte Lennart Gliese, der Zusammen mit Jan Zahradnicek auf Rechtsaußen spielte, mit seinem Treffer zum 20:25-Endstand. Beste Werfer aufseiten des DRHV 06 waren Vincent Sohmann mit sechs Treffern und Timo Löser, dem fünf Tore gelangen.
Spieldaten
DRHV 06 – SC DHfK Leipzig 20:25 (8:10)
DRHV 06: Philip Ambrosius, Julian Malek – Vincent Sohmann (6/4), Timo Löser (5), Yannick Danneberg (3), Max Scheithauer (2), Tim Bielzer (2), Oliver Seidler (1), Lennart Gliese (1), Jörn Persson, Jan Zahradnicek
DRHV 06 gegen den HC Motor Zaporizhya
Nach der Niederlage gegen den SC DHfK Leipzig konnten sich die DRHV-Akteure in aller Ruhe bei ihrer Mittagspause den nächsten Turniergegner anschauen. Im Spiel des Bundesligisten TBV Lemgo Lippe gegen den ukrainischen EHF-Champions League Teilnehmer HC Motor Zaporizhya setzten sich die Nordrhein-Westfalen relativ deutlich mit 26:18 durch.
Mit einem gut aufgelegten Julian Malek im Tor fand der DRHV 06 richtig gut in die Partie. Hinten stand die Abwehr sicher und im Angriff nahm der DRHV-Express langsam fahrt auf. Timo Löser sorgte mit drei Treffern in Folge zur zwischenzeitlichen 7:4-Führung (10. Minute) für die Biber. Die Gäste aus der Ukraine fanden jetzt kaum noch ein Mittel, um die DRHV-Defensive zu überwinden. In der 14. Minute netzte Neu-Rechtsaußen Lennart Gliese zur 10:4-Führung ein. Beim Halbzeitstand von 12:8 wurden die Seiten gewechselt.
Den besseren Start im zweiten Durchgang erwischten die Ukrainer, die mit einem 3:0-Lauf ihren Rückstand auf 12:13 verkürzten. Trainer Uwe Jungandreas nahm daraufhin die Auszeit, die Wirkung zeigen sollte. Bis zur 31. Minute baute der DRHV seine Führung wieder aus und führte mit 18:14. Jetzt war es vor allem Yannick Danneberg der im Angriff die Akzente setzte. Doch auch er konnte nicht verhindern, dass die Gäste 30 Sekunden vor Schluss zum 20:20 ausglichen. Der letzte Angriff blieb somit dem DRHV vorbehalten. Rückraumspieler Danneberg übernahm Verantwortung und netzte eiskalt zum 21:20-Endstand ein.
Damit beendete der Dessau-Roßlauer HV die diesjährige Auflage des PEUGEOT-Cups auf den dritten Platz. Das Finale im Duell der beiden Bundesligisten entschied der SC DHfK Leipzig klar mit 21:15 für sich, dem es damit gelang, den Erfolg vom Vorjahr zu wiederholen.
Spieldaten
DRHV 06 – HC Motor Zaporizhya 21:20 (12:8)
DRHV 06: Philip Ambrosius, Julian Malek – Yannick Danneberg (6/2), Vincent Sohmann (5/1), Timo Löser (3), Oliver Seidler (2), Lennart Gliese (2), Tim Bielzer (2), Jan Zahradnicek (1), Max Scheithauer, Jörn Persson