Foto: Frank Scheuring
Der Dessau-Roßlauer HV und die Rimpar Wölfe trennen sich nach einer spannenden Partie 21:21-Unentschieden. Dominante Abwehrreihen sowie starke Torhüterleistungen auf beiden Seiten bestimmen über weite Phasen die Begegnung. Erfolgreichster Torschütze aufseiten des DRHV 06 war mit fünf Toren Neuzugang Max Emanuel.
Bereits vor der Partie in Würzburg war sich Coach Uwe Jungandreas sicher, dass die Partie von den Abwehrreihen dominiert werden wird und das Torhüter Marino Mallwitz ein starker Rückhalt beim Gegner ist. Er sollte am Ende recht behalten.
So begann das Spiel auch wie erwartet. Dem Gastgeber gehörten die ersten 15 Spielminuten, schafften es aber nicht, sich entscheidend abzusetzen und führten zu diesem Zeitpunkt mit 7:5. Der DRHV 06 tat sich dagegen schwer im Angriff gegen die gut formierte Abwehr beim Gastgeber. Im Weiteren Verlauf nahm nicht nur der DRHV-Angriff langsam Fahrt auf, auch Torhüter Philip Ambrosius, unterstützt von seinen Vorderleuten, fand jetzt immer besser ins Spiel und parierte Wurf um Wurf. Max Emanuel, der erstmals in dieser Saison von Beginn an auf der Platte stand, traf in der 19. Spielminute zum 7:7-Ausgleich. In dieser Phase gelang dem Gastgeber 14 Minuten lang kein einziger Treffer. Die Biber machten es ihrerseits besser und führten völlig verdient kurz vor der Pause nach einem Tor von Jan Zahradnicek mit 11:7. Diesen verkürzte Yonatan Dayan aufseiten der Wölfe zum Halbzeitstand von 8:11.
Die Dominanz im Angriff der Gäste aus der Bauhausstadt sollte in der zweiten Halbzeit erst mal weitergehen. In der 36. Spielminute netzte Linksaußen Jakub Hrstka zur 17:11-Führung für den DRHV 06 ein. Kurze Zeit später, genauer in der 40. Spielminute, reagierte Wölfe-Trainer Ceven Klatt und leitete mit seinem Wechsel auf der Torhüterposition die Aufholjagd beim Wolfsrudel ein. Zu diesem Zeitpunkt führten die Biber nach einem Treffer von Max Emanuel mit 18:13. Marino Mallwitz zu Saisonbeginn vom Ligakonkurrenten VfL Bad-Schwartau nach Rimpar gewechselt, machte es den Dessau-Roßlauer Angriffsbemühungen jetzt zunehmend schwer. Beflügelt von seinen Paraden kamen die Gastgeber wieder in Schlagdistanz und glichen in der 50. Spielminute zum 19:19 aus. Der DRHV 06 schaffte es zwar noch einmal, sich auf zwei Tore abzusetzen, führte in der 52. Spielminute mit 21:19, fand danach aber kein Mittel mehr, um die knappe Führung über die Zeit zu retten. So glich Michael Schulz mit seinem sechsten Tor erneut die Begegnung aus. Beide Torhüter zeigten daraufhin in der Schlussphase der Begegnung noch mal ihre Extraklasse und hielten ihr Tor sauber.
Marino Mallwitz mit neun Paraden bei zwölf Würfen, davon zwei Siebenmeter und einer Quote gehaltener Bälle von 75 % sowie Philip Ambrosius mit 15 Paraden, einem parierten Siebenmeter und einer Quote gehaltener Bälle von 41,67 %, waren der starke Rückhalt ihrer Teams. Am Ende kam es so, wie es Trainerfuchs Jungandreas im Vorfeld prognostiziert hatte. Belohnen wird sich der, der die bessere Defensivleistung abrufen kann. Somit ist das Unentschieden, auch wenn es der ein oder andere anders sieht, ein Ergebnis, mit dem beide Seiten gut auskommen können.
Spieldaten
DJK Rimpar Wölfe – DRHV 06 21:21 (8:11)
DRHV 06: Philip Ambrosius (15 Paraden) – Max Emanuel (5), Vincent Sohmann (3/2), Jakub Hrstka (3), Yannick Danneberg (2), Jan Zahradnicek (2), Tomas Pavlicek (2), Timo Löser (1), Oliver Seidler (1), Tim Bielzer (1), Daniel Schmidt (1), Max Scheithauer
Schiedsrichter: Matthias Klinke / Sebastian Klinke
Zeitstrafen: 8:8 Minuten (Vincent Sohmann 4 & Rote Karte 60. Minute, Yannick Danneberg 2)
Siebenmeter: DJK Rimpar Wölfe: 2/3 – DRHV 06: 2/5
Zuschauer: keine (s.Oliver Arena, Würzburg)
Stimmen zum Spiel
DRHV 06 – Trainer Uwe Jungandreas: Vom Grunde her ist es erst mal nicht verkehrt, als Aufsteiger gegen Rimpar auswärts zu punkten. Wir haben über das gesamte Spiel hinweg im Angriff sowie in der Abwehr gut gespielt. Mit einer 6-Tore-Führung müssen wir natürlich das Spiel für uns entscheiden. Aber bedingt durch den Torhüterwechsel 20 Minuten vor Schluss, der dann neun von zwölf Würfen hält, scheitern wir letztendlich an unserer eigenen Chancenverwertung. Zum Ende müssen wir mit dem Punktgewinn zufrieden sein, da wir das Spiel in Unterzahl beenden mussten.
DRHV 06 – Vincent Sohmann (Rückraum-Mitte): Wir haben ganz gut ins Spiel gefunden und bis zum 17:11 auch die Kontrolle im Spiel gehabt. Mit dem Torhüterwechsel ändert sich dies plötzlich. Wir vergeben zu viele Chancen und kassieren dann direkt die Gegentore. Am Ende der Partie müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein, über 60 Minuten gesehen haben wir jedoch ein Punkt verschenkt.
