Trotz fünf verletzter Spieler führt der Dessau-Roßlauer HV aktuell die Tabelle der 2. Handball-Bundesliga an. Dass das Team um Kapitän Vincent Sohmann diese Ausfälle in den letzten Spielen kompensieren konnte, unterstreicht noch mal die mannschaftliche Geschlossenheit der letzten Wochen. Die Länderspielpause kam deshalb wie gerufen, um die Akkus der verbliebenen Spieler aufzuladen und für die verletzten Spieler mit dem Aufbautraining zu starten beziehungsweise fortzusetzen.
Rückraumspieler Max Scheithauer und Torhüter Julian Malek werden voraussichtlich am kommenden Freitag beim Auswärtsspiel gegen den TV Emsdetten wieder zum Team stoßen. Fortschritte machen auch die langzeitverletzten Rückraumspieler Max Emanuel und Lennart Gliese, die beide noch kein Saisonspiel für den DRHV 06 bestreiten konnten. Sie sind bereits im Aufbautraining und steigern die Belastung von Einheit zu Einheit. Zum Einsatz werden beide Linkshänder jedoch erst kommen, wenn sie zu 100 Prozent belastbar sind. Wann dies der Fall sein wird, zeigt sich im Laufe der Woche. Coach Uwe Jungandreas blickt deshalb verhalten optimistisch in die Zukunft: „Mit beiden Linkshändern im Team haben wir natürlich mehr Variabilität in unserem Spiel. Da beide jedoch einige Zeit gefehlt haben, wird es etwas dauern, um sich einzuspielen. Das alles muss sich langsam finden.“
Auf Kreisläufer Libor Hanisch muss Jungandreas hingegen noch länger verzichten. Diesem riss im Heimspiel gegen den TuS Fürstenfeldbruck nach einem Stoß bereits zum zweiten Mal das Kreuzband im linken Knie. Für Hanisch geht es in erster Linie darum, mit gezieltem Rehatraining die Muskulatur im Bein zu stärken, um zu einem späteren Zeitpunkt eine Operation durchführen zu können. „Eine Prognose abzugeben, wie lange Libor uns fehlen wird, ist schwer zu treffen. Wir gehen momentan davon aus, dass er uns im kompletten Jahr 2021 fehlen wird, und hoffen natürlich, dass sein Heilungsprozess gut verläuft“, so Jungandreas.