Der Dessau-Roßlauer HV bleibt weiterhin deutlicher Spitzenreiter der 3. Liga Nord-Ost. Dass das Team um Trainer Uwe Jungandreas zu recht an der Tabellenspitze steht, haben sie am Sonntag erneut eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Die Biber bezwangen vor heimischem Publikum die Mecklenburger Stiere aus Schwerin mit 30:22 (11:10).
Vor 1.206 Zuschauern fand der Gastgeber gut in die Partie und führte verdient nach zwölf Minuten mit fünf Toren (7:2). Gefolgt von einer Phase, wo Konzentration und Intensität nachließen seitens der Blau-Weißen. Immer wieder gelang es den Gästen aus Schwerin, leichte Fehler der Gastgeber ausnutzen. Auch die Defensive der Gäste, mit einem immer stärker werdenden Jan Kominek im Tor, wurde besser. Die Stiere verkürzten allmählich den Rückstand. Kurz vor Pausenpfiff erzielte Alexander Wilians auf Seiten der Mecklenburger den Anschlusstreffer zum 11:10 Halbzeitstand.
Die Biber starteten ähnlich fokussiert in die zweite Halbzeit wie bereits in der Ersten und konnten den Torabstand wieder Stück für Stück erhöhen. In der 43. Minute traf Rückraum-Shooter Timo Löser zum 20:13. Die Gäste hielten zwar dagegen, konnten aber den Vorsprung der Muldestädter nicht verkleinern. In den letzten drei Minuten zogen die Dessau-Roßlauer noch einmal das Tempo an und erhöhten das Ergebnis auf eine Acht-Tore-Führung. Neuzugang und Youngster Jörn Persson traf kurz vor Schluss zum 30:22-Endstand und hatte bei drei Treffern und vielen guten Anspielen ein gelungenes Debüt in der Anhalt-Arena.
„Wir sind durch einfach Ballgewinne und gute Paraden von Philip Ambrosius sehr gut in das Spiel gekommen. Zur Halbzeit sind wir dann leider nur mit einem Tor Unterschied in die Pause gegangen, obwohl wir eigentlich viel höher hätten führen müssen. Das lag daran, dass wir, wie schon in anderen Partien, einen Gang runtergeschaltet haben und viele einfache Ballverluste, sowie einige Fehlwürfe hatten. In der zweiten Halbzeit sind wir wieder sehr gut ins Spiel gekommen, sind ins Tempospiel gegangen und konnten uns so wieder ganz gut absetzen. Zum Ende haben wir es doch souverän über die Bühne gebracht und verdient mit acht Toren gewonnen. Mit dem Ergebnis können wir zufrieden sein, allerdings müssen wir unsere schwachen Phasen konsequent abstellen“, fasst Gliese, der fünf Tore zum Sieg beisteuerte, die Partie zusammen.
Statistik
Philip Ambrosius, Tom Landgraf – Tomáš Pavlíček (7/5), Timo Löser (6), Lennart Gliese (5), Vincent Sohmann (4/1), Jörn Persson (3), Daniel Schmidt (2), Jakub Hrstka (2), Tim Bielzer (1), Libor Hanisch, Jan Zahradníček, Max Scheithauer