Nach dem Auswärtssieg gegen den TV Großwallstadt am vergangenen Samstag gewinnen die Handballer des DRHV 06 auch ihr wichtiges Heimspiel gegen den Handball Sport Verein Hamburg. Die 1536 Zuschauer in der Anhalt Arena sahen ein packendes Spiel, dass am Ende die Dessau-Roßlauer mit einem 32:28 (14:14) für sich entschieden.
Die Partie versprach sehr spannend zu werden, befinden sich doch beide Teams mitten im Kampf um den Klassenerhalt in der 2. Handball-Bundesliga. Ein Sieg hieße für beide Mannschaften sich von den Abstiegsrängen weiter zu entfernen. Die erste Halbzeit war auch genauso spannend, wie vorausgesagt. Keines der beiden Teams gelang es, sich auf mehr als zwei Tore abzusetzen. Immer wieder zeigte die Anzeigentafel ein Unentschieden an, so dann auch zum Klang des Halbzeitpfiffs. Beim Stand von 14:14 gingen die Mannschaften in die Kabinen.
Die zweite Halbzeit begann, wie die erste endete. Erst in der 44. Spielminute gelang Marek Vančo die erste Drei-Tore-Führung für die Hausherren. Jetzt waren Team und Fans nicht mehr zu halten. Dazu kamen zahlreiche technische Fehler der Gäste aus Hamburg, die immer mehr Chancen liegen ließen. So traf Libor Hanisch vom Kreis zum sensationellen 26:21. Dagegen schienen die Hamburger nichts mehr entgegen zu bringen. Auch eine doppelte Unterzahl in der 50. Spielminute überstanden die Dessau-Roßlauer unbeschadet. Doch dann stemmten sich die Nordlichter noch einmal auf und erkämpften sich Tor um Tor. Mehrere Stürmerfouls und eine kurzeitig verunsicherte Dessauer Sieben sorgten dafür, dass Leif Tissier ca. fünf Minuten vor Spielende zum 28:26 traf. Die Gäste sind erneut auf zwei Treffer herangekommen und es schien noch einmal spannend zu werden. Doch ihre Führung und die damit verbundenen zwei wichtigen Punkte wollten die Biber nicht mehr aus der Hand geben. Sie ließen sich von der Stimmung in der Anhalt Arena tragen und gaben noch einmal alles. Am Ende gewinnt der DRHV 06 mit viel Kampfgeist verdient mit 32:28.
„Wir haben uns intensiv auf die Fünf-Eins-Deckung, an der wir uns in Hamburg die Zähne ausgebissen haben, vorbereitet. Das haben wir im Angriff lange Zeit gut gemacht. In der Defensive sind wir, wie auch in den Spielen zuvor, nicht in die Leidenschaft und Intensität gekommen, wie wir das eigentlich wollten. Wir gewannen die Zweikämpfe nicht, sodass es zur Halbzeit dann Unentschieden stand. In der zweiten Halbzeit haben wir auf eine Fünf-Eins-Abwehr umgestellt, erhalten dennoch 14 Gegentreffen, schafften es allerdings den Gegner damit mehr unter Druck zu setzen. Wir nutzten die Chancen bei Ballgewinnen in Führung zu gehen. Dann kam eine kurze Phase, wo wir uns einfach cleverer verhalten müssen. Bei einer Fünf-Tore-Führung zwei Zeitstrafen und drei Ballverluste im Angriff – das war nicht so schön. Aber wie wir uns selbst da raus gezogen haben war beeindruckend. Wir behielt, wie schon letzte Woche, die Nerven und konnten den Sieg mit einer absolut geschlossenen Mannschaftsleistung nach Hause holen“, fasst Trainer Uwe Jungandreas den Heimsieg zusammen.
Statistik:
Dominik Plaue, Ivan Martinovc, Radek Motlik – Johannes Wasielewski (8), Tomas Pavlíček (6/4), Florian Pfeiffer (4), Slavoir Mlotek (4), Marek Vančo (3), Libor Hanisch (2), Jan Zahradníček (2), Jonas Hönicke (2), Daniel Schmidt (1), Philip Jungemann, Bruno Zimmermann, Tom Hanner