Foto: Heiko Burbach
In einer packenden Partie mit Höhen und Tiefen auf beiden Seiten erkämpft sich der DRHV beim TuS Ferndorf mit einem 18:18 Unentschieden überraschend einen Auswärtspunkt.
Beide Teams gingen mit starken Verletzungsproblemen in das Spiel. Bei den Mudestädtern fehlten Daniel Zele (Muskelfaserriss), Mittelmann Jonas Hönicke (Muskelzerrung), Gregor Remke (Knorpelschaden), Philip Ambrosius (krank) und der Langzeitverletzter Max Scheithauer (Kreuzbandriss). Diese verletzungsbedingten Ausfälle spiegelten sich vor allem im Angriffsspiel beider Mannschaften wieder. Die Gäste aus Dessau-Roßlau gingen in der ersten Halbzeit gleich in Führung. Für mehr als eine Zwei-Tore-Führung reichte es lange Zeit jedoch nicht. In der 25. Minute traf dann Johannes Wasielewski zum 5:8 und die ca. 35 mitgereisten DRHV-Fans, die zum Teil mehr in der Halle zu hören waren als die Heimfans, standen Kopf. Doch dann nutzten die Biber ihre Chancen in Überzahl nicht und Marijan Basic konnte zwei Sekunden vor der Pausensirene zum 8:8 ausgleichen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit blieb es ausgeglichen mit weiterhin wenig Toren auf beiden Seiten. Dies lag zum einen an einer starken Abwehr- bzw. Torhüterleistung und zum anderen an der schlechten Chancenverwertung. Doch dann übernahmen die Gastgeber die Führung. In der 40. Spielminute traf Julius Lindskog Andersson vom TuS zum 12:10. Doch die Muldestädter ließen nicht locker. Durch einen sehr gut aufgelegten Dominik Plaue im Tor und der Nervenstärke von Jan Zahradníček und Johanes Wasielewski gingen nun die Gäste in der 53. Minute erneut mit drei Toren (14:17) in Führung. Als dann Marijan Basic und Trainer Michael Lerscht jeweils eine Zeitstrafe erhielten, schien das Spiel entschieden. Doch nun ließ auch die Konzentration auf Seiten der Gäste nach und anstatt die Führung während der doppelten Unterzahl auszubauen, gingen die Siegerländer erneut durch Andersson beim Stand von 18:17 in Führung. Jetzt zeigte die Anzeigetafel nur noch eine Minute Spielzeit an. Die Dessau-Roßlauer im Angriff und die Schiedsrichter zeigen Zeitspiel an. Johannes Wasielewski spielt auf Jan Zahradníček, der sich ein Herz fasst und den Ball im Tor zum 18:18 unterbringt. Der letzte Angriff der Ferndorfer scheitert an einem Abspielfehler und somit trennten sich die Mannschaften mit einem letztendlich verdienten Unentschieden.
„Ich glaube, man hat beiden Mannschaften heute speziell im Angriffsspiel angemerkt, dass viele Spieler fehlen und dass beide Teams stark ersatzgeschwächt sind. Beide Abwehrreihen waren dagegen stark. Wir haben heute in einer Sechs-Null-Abwehr gespielt, die sehr defensiv ausgerichtet war mit einer guten Torhüterleistung dahinter. Das Spiel ging so hin und her. Ich denke, wir mussten als wir mit drei Toren führen und mit doppelter Überzahl spielen, die Partie für uns entscheiden. Das tun wir nicht in der Situation, weil wir einfache Fehler machen, sodass wir dann noch einmal in Rückstand geraten. Zum Schluss müssen wir mit dem Punkt zufrieden sein.“, fasst Trainer Uwe Jungandreas das Spiel zusammen.
Statistik:
Dominik Plaue, Ivan Martinovic, Radek Motlik – Johannes Wasielewski (6), Jan Zahradníček (5/3), Marek Vančo (3), Florian Pfeiffer (2), Tomas Pavlíček (1/1), Slavomir Mlotek (1), Philip Jungeman, Libor Hanisch, Daniel Schmidt, Bruno Zimmermann, Tom Hanner