Standing Ovations in der Anhalt Arena bereits vier Minuten vor Abpfiff. „Oh wie ist das schön, so etwas haben wir lange nicht gesehen“, hallt es von den Rängen. Das gab es in Dessau-Roßlau auch in der Tat schon lange nicht mehr ebenso wie das Ergebnis. Der DRHV 06 besiegt den HC Rhein Vikings zu Hause mit 28:17.
Die Biber kamen in der ersten Halbzeit gut ins Spiel, was nicht zuletzt am frischgebackenen Papa und Publikumsliebling Tomas Pavlíček lag. Beim 7:3-Spielstand in der 13. Minute traf er bereits zum vierten Mal. Nicht nur im Angriff klappte bei den Muldestädtern so gut wie alles, auch die Abwehr stand kompakt und wurde mit einer starken Torhüterleistung von Philip Ambrosius abgerundet. Selbst eine doppelte Unterzahl in der 13. Spielminute ließ die Gäste nicht herankommen. Nun kamen die Tore vor allem aus dem Rückraum. Daniel Zele und Johannes Wasielewski bezwangen die gegnerische Abwehr nicht nur mit ihrer wahnsinnigen Wurfkraft sondern auch durch ihre immense Sprungkraft. Nach 30 gespielten Minuten konnte das Team um Trainer Uwe Jungandreas mit einem Puffer von fünf Toren (15:10) in die Kabine gehen.
In der zweiten Halbzeit gelang den Gästen dann scheinbar überhaut nichts mehr. Viele technische Fehler aber auch die gut funktionierende Abwehr der Dessauer sowie Philip Ambrosius im Tor waren der Grund dafür. In 17 Spielminuten erzielten die Vikings gerade einmal auf zwei Tore, wo entgegen den Bibern Spielzug um Spielzug gelang. So traf Kapitän Florian Pfeiffer in der 47. Minute zur Elf-Tore-Führung (23:12). Der Sieg schien sicher. Trotzdem ruhten sich die Biber nicht auf ihren Lorbeeren aus und es gelangen ihnen noch weiter fünf Tore. Mit viel Leidenschaft, mannschaftlicher Geschlossenheit und einer herausragenden Leistung sowohl im Angriff als auch in der Abwehr gewinnt der DRHV 06 mit einer Elf-Tore-Führung mehr als verdient ihr Heimspiel.
„Wir haben zu 100 Prozent das durchgesetzt, was wir wollten. Wir wollten mit einer stabilen Abwehrleistung der letzten Wochen, mit viel Leidenschaft, viel Tempo und viel körperlicher und sauberer Härte den Gegner unter Druck setzen. Genau das haben wir auch geschafft. Wir hatten eine überragende Defensive inklusive Torhüter hingestellt. In der ersten Halbzeit haben wir ein sehr gutes Tempospiel sowie ein strukturierten Angriffsspiel an den Tag gelegt. Auch unser Rückzugverhalten, was in den vergangenen Monaten zu wünschen übrigließ, haben wir in den letzten Wochen stark verbessert. Ich denke der Erfolg in dieser Höhe geht völlig in Ordnung. Wir haben sowohl defensiv als auch offensiv eine großartige Leistung geboten. Das hat mir sehr gut gefallen.“, lobt Trainer Uwe Jungandreas das Spiel seiner Mannschaft.
Am kommenden Wochenende steht für die Biber dann ein Doppespieltag an. Am Freitag reisen sie zur HSG Nordhorn-Lingen und bereits am Sonntag empfangen sie dann den Bundesliga-Absteiger TuS N.-Lübbecke in der Anhalt Arena.
Statistik:
Philip Ambrosius, Dominik Plaue – Tomas Pavlíček (8/3), Daniel Zele (5), Johannes Wasielewski (5), Philip Jungemann (3), Marek Vančo (2), Libor Hanisch (1), Florian Pfeiffer (1), Jan Zahradníček (1), Tom Hanner (1), Slavomir Mlotek (1), Bruno Zimmermann, Daniel Schmidt