Was für ein Spiel, was für ein Hexenkessel in der Anhalt Arena. Der DRHV 06 besiegt zu Hause den TUSEM Essen mit 35:29 (19:16).
Die 1.295 Zuschauer sahen eine relativ ausgeglichene erste Halbzeit. Zu Beginn konnten sich die Gastgeber durch schnelle Tore von Johannes Wasielewski und Tomas Pavlíček mit 4:2 absetzen. Durch kleine technische Fehler auf Seiten der Dessauer, die die Gäste aus Essen mit schnellen Konter konsequent ausnutzten, ging der TUSEM in der 15. Spielminute mit drei Toren in Führung. Die Muldestädter blieben dran und ließen den Gegner nicht weiter davonziehen, sodass die Gäste zum Halbzeitpfiff mit einer Drei-Tore-Führung (19:16) das Parkett verließen.
Voll motiviert das Spiel noch zu drehen, betraten die Biber zur zweiten Halbzeit das Spielfeld. Mit der lautstarken Unterstützung ihrer Fans gelang ihnen der Ausgleich in der 36. Spielminute. Der Neuzugang Daniel Zele traf zum viel umjubelten 20:20. Es folgte ein offener Schlagabtausch beider Teams, wobei der bessere Keeper mit Philip Ambrosius auf Seiten der Dessauer stand. Nun glänzte die Abwehr der Gastgeber und vor allem der Rückraum der Biber konnte seine Wurfquote erhöhen. Durch eine überragende zweite Halbzeit gewannen die Dessau-Roßlauer verdient mit 35:29.
„Die erste Halbzeit lief nicht so, wie wir uns das vorgestellt haben. Da haben wir in der Abwehr nicht so kompakt gestanden, wie wir das wollten. Ein entscheidender Punkt waren unsere sieben technischen Fehler im Angriff, bei denen wir sieben Tempogegenstöße kassierten. Das ist natürlich gegen eine Mannschaft, wie Essen tödlich. In der zweiten Halbzeit haben wir dann unser Spiel umgesetzt, wie wir das wollten. Wir haben hervorragend kompakt in der Abwehr gestanden, wir haben Fernwürfe in Kauf genommen, die ihr Ziel verfehlt haben und im Angriff haben wir unsere Rückraumspieler Daniel Zele und Johannes Wasielewski gegen diese defensive Abwehr in Szene gebracht. Das war der Grundstein, dadurch haben sich dann natürlich auch Lücken für die Anderen ergeben. Wir machen vor allem nur einen technischen Fehler in der zweiten Halbzeit. Das war eine sehr gute Vorstellung meiner Mannschaft. Ich bin vor allem sehr zufrieden, dass wir einen Rückstand wett gemacht haben und dass wir uns auf unsere alten Tugenden die Kampfkraft, Leidenschaft und mannschaftliche Geschlossenheit besonnen und das Spiel gedreht haben.“, fasst Trainer Uwe Jungandreas das Spiel zusammen.
Philip Ambrosius, Dominik Plaue – Daniel Zele (8), Johannes Wasielewski (8), Tomas Pavlíček (5), Slavomir Mlotek (4), Marek Vančo (4), Jan Zahradníček (3), Jonas Hönicke (1), Philip Jungemann (1), Florian Pfeiffer, Libor Hanisch, Daniel Schmidt, Bruno Zimmermann, Tom Hanner