Am vierten Spieltag steht für den Dessau-Roßlauer HV der nächste harte Prüfstein bevor. Am Freitagabend um 19.30 Uhr empfängt die Mannschaft von Trainer Uwe Jungndreas mit dem VfL Lübeck-Schwartau das nächste Schwergewicht in der heimischen Anhalt-Arena.
Wieder ganz früh in der Saison, wie im vergangenen Jahr treffen die beiden Kontrahenten in der 2. Handball-Bundesliga aufeinander. Während es in der Spielzeit 2016/2017 bereits am 2. Spieltag soweit war, ist es in der laufenden Saison erst am Freitagabend soweit. Der DRHV empfängt den VfL Lübeck-Schwartau. In der letzten Saison hieß der Verein noch VfL Bad-Schwartau und beendete die Saison auf einem starken sechsten Tabellenplatz. Auch in den beiden Partien gegen die Dessau-Roßlauer behielten die Bad-Schwartauer die Oberhand. Am 9. September des letzten Jahres gab es ein 20:25, am 17. Februar ein 24:28 aus Sicht des DRHV.
Damit steht auch vor dieser Begegnung am Freitag fest, wer der Favorit sein wird. Das hat aber mehrere Gründe, wie Dessau-Roßlaus Linksaußen Marek Vanco weiß: „Ich erwarte ein sehr hartes und schweres Spiel, weil sie klarer Favorit sind. Die haben ihre Mannschaft ein paar Jahre schon so zusammen und sind somit sehr gut eingespielt. Dazu sind sie auf jeder Position doppelt gut besetzt.“
Atmosphäre ist Trumpf
Doch das mit der Außenseiterrolle kennt man bei den Gastgebern ja. Emsdetten und der Bergische HC waren ebenfalls Favoriten. Nun soll erstmals einer gegen die Biber stolpern. Emsdetten tat das beinahe in der heimischen Anhalt-Arena. Und da ist auch der Trumpf, den der DRHV nun wieder hat: die emotionalen Fans in der Arena. Mit denen ist immer alles möglich. Das weiß auch die Mannschaft. Damit man die Fans richtig mitzieht, weiß Marek Vanco genau, was die Biber zu tun haben: „Wir müssen so auftreten, wie wir jedes Spiel auftreten wollen – mit Respekt, aber auch mit allem was wir haben, um die Punkte zu holen. Wir müssen über die volle Distanz ein sehr gutes Spiel machen, nicht wie gegen Emsdetten, wo wir das nur 50 Minuten getan haben. Jetzt müssen wie die Schlussphase besser bestreiten.“
Einer der weiß, wie man die Fans mitreißt ist Zuschauerliebling Tomas Pavlicek. Dafür richtet er den Fokus nur auf sein Team. „Wir müssen uns auf uns konzentrieren und das Beste geben. Dann haben wir auch eine Chance, wenn wir alles aufbieten, was wir können.“ Und irgendwann ist immer das erste Mal – auch um Lübeck-Schwartau zu schlagen.
Kein Druck, neue Chance
Dabei verspüren die Jungs aufgrund der Situation, sich noch nicht mit Punkten belohnt zu haben, noch keinen Druck. „Natürlich ist jetzt die Zeit gekommen, um Punkte zu holen. Klar wollen wir das in jedem Spiel machen. Aber warum jetzt nicht am Freitag. Wenn die Chance da ist, dann machen wir alles dafür“, so der agile Tscheche. Sein tschechischer Mitspieler mit der Nummer 2 auf der anderen Außenseite denkt ebenfalls nicht daran. „Ich persönlich habe das überhaupt nicht im Kopf. Wir haben zwei Mal verloren, aber eben gegen starke Gegner. Damit müssen wir leben. Nun geht es wieder von vorne los und wir haben wieder eine neue Chance.“
Anwurf ist am Freitag um 19.30 Uhr in der Anhalt-Arena. Geleitet wird die Partie von Christian Kroll und Emanuel Oliver Polke.