Der DRHV zeigt am Sonntag beim Wilhelmshavener HV eine starke Leistung und fährt verdient die zwei Punkte ein. Philip Ambrosius im Tor und Tomas Pavlicek überragen.
Der Sport ist ein Wochengeschäft, nur eben manchmal im Handball nicht. Vor allem dann, wenn Doppelspieltage anstehen. Dann wird es fast zum Tagesgeschäft. Nach der Niederlage am Freitag, siegte der DRHV am Sonntag sehr souverän mit 32:24 in Wilhelmshaven und holte damit den ersten Sieg und die ersten Punkte. Zwei Tage nach dem 21:24 gegen den VfL Lübeck-Schwartau in eigener Halle, sah die Welt am Sonntag wieder ganz anders aus.
Vor allem Tomas Pavlicek wird dieser Umstand Mut gemacht haben: Dass er keine 48 Stunden nach dem Freitag eine neue Chance hatte. Gegen Lüneck-Schwartau ließ er noch einige Dinger von rechts außen liegen. Gegen Wilhelmshaven verwandelte er 100 Prozent seiner zehn Torversuche. Doch auch die gesamte Mannschaft zeigte sich noch besser aufgelegt, als am Freitag schon. Jeder packte noch einmal ein paar Prozente drauf. Hinzu kam nun auch etwas Glück. In den entscheidenden Momenten war Torhüter Philip Ambrosius zur Stelle und zeigte am Ende überragende 15 Paraden.
Neun Minute ebnen den Weg
Nur eine viertel Stunde lang konnte der WHV das Spiel eng bestreiten. Da brauchten die Biber ihre Zeit, um in die Partie zu finden. Doch dann drehte eben auch Philip Ambrosius auf. Mit einem 6:1-Lauf in neun Minuten konnte sich der DRHV auf 10:6 absetzen. 15:9 führten die Blau-Weißen zur Halbzeit und jedem war klar, dass es hier heute unbedingt klappen musste mit den ersten Punkten.
Angestachelt von dieser Motivation ließ der DRHV nicht nach. Nach dem Seitenwechsel konnte man diesmal den Vorsprung halten – und ihn sogar ausbauen, sodass in der zweiten Hälfte nichts mehr anbrennen sollte. Erneut stand die Abwehr, die Rückkehr von Kapitän Florian Pfeiffer tut dem Defensivverbund sichtlich gut. „Außerdem hatten wir eine überragende Torhüterleistung“, sagte der Trainer Uwe Jugnandreas, „und diesmal haben wir die Chancen auch reingemacht.“
„Gegner fand keine Mittel, das beste Kompliment für uns“
Dennoch war es im Gesamtverbund eine starke Teamleistung. Johannes Wasilewski war mit fünf Treffern zweitbester Dessau-Roßlauer Werfer. Linksaußen Marek Vanco verwandelte alle seiner vier Würfe und auch Kreisläufer Jakub Stryc versenkte alle drei seiner Chancen.
Dementsprechend zufrieden war Trainer Uwe Jungandreas nach dem Sonntag und auch, dass es endlich mit dem erhofften Befreiungsschlag – in sehr überzeugender Manier – geklappt hat. Doch ausruhen, darf man sich darauf natürlich nicht. (fz)
Das bekräftige der Coach auf der Pressekonferenz nach dem Spiel:
„Besonders freut mich die Leistung, die wir heute gezeigt haben. Weil wir 60 Minuten unseren Plan durchgezogen haben – in Angriff und Abwehr. In den ersten 15 Minuten hatten wir eine überragende Torhüterleistung. Da können wir auch höher zurück liegen und mit fünf, sechs hinten sein. Das war nicht optimal. Irgendwann haben wir dann angefangen klug zu spielen und uns die Chancen heraus zu arbeiten und zu verwandeln. So konnten wir den Vorsprung herausarbeiten, den wir auch halten konnten. Insgesamt bin ich mit der Arbeit, die wir heute verrichtet haben, sehr zufrieden. Man hat gesehen, dass eine Phase da war, wo Wilhelmshaven keine Mittel mehr fand. Und das ist das beste Kompliment, was man sich verdienen kann. Wir waren heute bärenstark, so muss ich das einfach mal sagen. Das war bisher nicht so, da haben wir Spiele verloren. Darauf können wir uns aber nicht ausruhen, nächste Woche ist wieder ein Spiel.“
Statistik:
Leonard Serfas, Philip Ambrosius – Tomas Pavlicek (10/3),Johannes Wasielwski (5), Marek Vanco (4), Vincent Sohmann (4), Max Scheithauer (3), Jakub Stryc (3), Florian Pfeiffer (1), Libor Hanisch (1), Jonas Hönicke (1), Tom Hanner, Daniel Schmidt